Ramen Momo

Der asiatischen Küche, insbesondere der japanischen, haben sich die beiden Köche Tsering und Kunsang verschrieben. Und nachdem es in Reykjavík inzwischen genügend Sushi-Restaurants gibt, war es an der Zeit, mit einer frischen Idee zu kommen – und so entstand im April 2014 Ramen Momo, das die Küche Japans und Tibets unter einem Dach vereint.

Reichlich gefüllt: die Ramen im Ramen Momo, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2014-04-17_DSCF6207_00013
Reichlich gefüllt: die Ramen im Ramen Momo, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Ramen, die für Japan typischen, gut gefüllten Nudelsuppen, werden in dem kleinen Restaurant beim Hafen in vier Varianten angeboten: mit Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel und vegetarisch mit Tofu. Serviert werden die mit Sorgfalt und Liebe angerichteten Suppen in äußerst großzügigen Schalen und Portionen. Hier braucht keiner Angst zu haben, hungrig vom Tisch zu gehen. Und mit dem ersten Löffel der Brühe wird klar, diese Geschmacksvielfalt erreicht man nur, wenn die Basis mehrere Stunden köcheln kann, damit sie die vielen Aromen aufnimmt. Also bevor sie sich eine Extraportion der hauseigenen Scharfmacher auf der Basis von Tamarisoße geben lassen, weil sie ein Fan scharfer Gewürze sind, genießen sie erst wenigstens ein paar Löffel der aromatischen Brühe. Den tibetischen Einschlag bei den Suppen bringt übrigens die Auswahl und Anwendung der Gewürze.

Tibetanische Teigtasche, Momo, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2014-04-17_DSCF6203_00009
Tibetanische Teigtasche, Momo, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Köstlich sind auch die gefüllten Teigtaschen, Momo genannt, die ihren Ursprung in Tibet haben. Gefüllt sind sie mit Geflügel, Rindfleisch oder vegetarisch. An jedem Tag wird jeweils eine Füllung angeboten. Diese werden frittiert und mit einer speziellen, scharfen Soße serviert. Die leckeren Teigtaschen sehen ein bisschen aus wie kunstvoll geformte Blätter, was durch das Frittieren noch mehr hervorgehoben wird. Dann braucht man nur in die knusprigen Momo hineinzubeißen.

Ab Anfang Mai stehen auf der Speiseliste auch tibetische Sandwiches, Tigmo. Für diese wird der Teig nicht gebacken, sondern in Dampf gegart. Gefüllt werden diese Brote vegetarisch oder mit Schweinefleisch oder Geflügel und Gemüse. Mit dieser Menükarte bietet Ramen Momo das, was Japaner mit einem Ramen-Restaurant verbinden: wohlschmeckende Gerichte, auf die man nicht lange  zu warten braucht. Hierher kommt man, wenn man schnell eine leichte Mahlzeit einnehmen möchte.

Wohltat: tibetahischer, biologischer Tee, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2014-04-17_DSCF6199_00005
Wohltat: tibetahischer, biologischer Tee, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Das kleine Restaurant besitzt acht Sitzplätze, man kann die Speisen aber auch zum Mitnehmen abholen. Eine Besonderheit auf der Getränkeliste,die sich aus Erfrischungsgetränken, Tee und Kaffee zusammensetzt, ist der Bio-Tee. In Zusammenarbeit mit einem großen Teeproduzenten wurden fünf Bio-Teesorten zusammengestellt, deren Erlöse tibetischen Schulprojekten zugutekommen. Im Restaurant kann man auch Packungen der einzelnen Teesorten kaufen: Happiness (Oolong), Compassion (Darjeeling), Kindness (Grüntee), Peace (Kräutertee) oder Harmony (Schwarztee) sind auf jeden Fall auch ein schönes Souvenir für die Lieben zu Hause. Außer den Teesorten werden im Übrigen auch noch tibetische Gebetsflaggen und Räucherstäbchen angeboten.

Guten Appetit im Ramen Memo, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2014-04-17_DSCF6202_00008
Guten Appetit im Ramen Memo, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Die asiatische Küche hat es Tsering und Kunsang, der auch buddhistischer Maler ist, angetan. Beide haben bereits in verschiedenen Restaurants in Island Erfahrungen gesammelt. Aber sie wollen auch etwas von der Kultur Tibets vermitteln. Und wie könnte man das besser als durch ein Kennenlernen der tibetischen Küche. Wann immer möglich, nehmen sich die beiden gerne Zeit für einen Plausch über Tibet.