Shoppingparadies Reykjavík

Reykjavík ist eine recht kleine Hauptstadt und verdient doch die Bezeichnung Metropole, denn die Stadt hat vieles zu bieten. Die kompakte Innenstadt ist ideal zum Shoppen zu Fuß geeignet – allerdings macht das Wetter nicht immer mit. Wind und Regen können hier schon mal dafür sorgen, dass man von Ladentür zu Ladentür springt und immer nur wenige Meter draußen verbringt.

Frauen, die gerne Kleidung kaufen, sind hier richtig, denn es gibt eine riesige Auswahl. Für Männer wird es etwas schwieriger. Die Palette reicht von Designer- über Outdoor- bis hin zur traditionellen Kleidung, wobei viel mit der isländischen Wolle gearbeitet wird. Hat man genug kühles Design gesehen, dann kann man in einem gemütlichen Café oder einer Kneipe (fast immer mit gratis WLAN-Internet) eine Pause einlegen. Danach gilt es isländischen (Lava-) Schmuck, Uhren, sowie zahlreiche Galerien in der Stadt zu entdecken.

Die meisten Designer erschaffen ihre kreativen Entwürfe aus der Auseinandersetzung mit der isländischen Natur und Landschaft und deren Formen und Farben heraus. Wolle, Lava, Stein, Holz sind viel verwendete Grundmaterialien. Viele Designer bringen aber auch Strukturen und Muster der isländischen Landschaft in eine neue Form. Im Allgemeinen zeichnet sich isländisches Design durch Kreativität, Witz und eine Liebe zu den Naturgewalten aus.

Wo findet man die besten Geschäfte

Die Innenstadt ist sehr interessant, da es hier sehr viele einzigartige Geschäfte gibt. Niederlassungen international bekannter Ketten sucht man hier eher vergeblich, die sind fast ausschließlich in den Einkaufszentren außerhalb des Zentrums zu finden. Die meisten Läden findet man ab dem Busbahnhof Hlemmur auf der Laugavegur in Richtung Westen. Ab hier kann man gemütlich die Straße hinunterschlendern oder im Zickzack zwischen den beiden Straßenseiten hin- und herwechseln. Das erste Stück hat seit der Krise mit Leerstand zu kämpfen, je weiter man jedoch vorankommt, umso abwechslungsreicher wird das Angebot. Glücklicherweise fahren die Autos auf dieser Straße besonders langsam, weil man hier eine dem Wetter entsprechende Form des Windowshoppings erfunden hat. Es hat sich hier so eingebürgert, dass man mit dem Auto fast im Schritttempo durch die Laugavegur kriecht, um geschützt vor Wind und Regen die Schaufenster zu begutachten. Es kommt auch schon mal vor, dass das Auto vor einem kurz stehen bleibt, um die Schaufensterauslagen etwas genauer begutachten zu können. Findet man etwas Ansprechendes, braucht man sich nur noch schnell einen Parklatz zu suchen. Also im Auto kann man die Straße nie schnell hinter sich bringen, aber als Fußgänger ist es sehr entspannt, denn man bekommt von den isländischen Autofahrern  immer die Möglichkeit, die Straßenseite zu wechseln.

Auch die von der Laugavegur abgehenden Straßen sind teilweise lohnenswert, weil sich dort vielleicht ein ansprechender Laden eingerichtet hat. Dann sieht man meist von Laugavegur aus schon ein Schild.

Eine richtig schöne Einkaufsstraße ist auf jeden Fall die von der Laugavegur abgehende Skolavörðurstígur, die hoch bis zur Hallgrímskirkja führt. Laugavegur geht über in Bankastræti und heißt nach der großen Kreuzung mit Lækjargata Austurstræti.  Das Gebäude an der Ecke Lækjargata und Austurstræti ist vor ein paar Jahren abgebrannt und inzwischen in historischem Stil rekonstruiert worden, wodurch wieder eine Verbindung zu den anderen historischen Gebäuden dahinter hergestellt wird.

Entlang der Austurstræti befinden sich weitere Ladengeschäfte, Kneipen und Restaurants. Überquert man den Platz Ingólfstorg am Ende der Austurstræti, stößt man auf die Touristeninformation der Stadt.

Hier, auf der Aðalstræti, befindet man sich auf der ältesten Straße Reykjavíks. Parallel zu Austurstræti, Bankastræti und Laugavegur verlaufen Hafnarstræti und Hverfisgata. In der Hafnarstræti befinden sich Kneipen und Souvenirläden sowie links um die Ecke der bekannteste Pylsur-Stand der Stadt (zu erkennen an der typischen Warteschlange).  Weiter oben auf der Hverfisgata finden sich vereinzelte Restaurants, ein Fahrradverleih, das Kulturhaus und Galerien, Cafés, Kneipen und ein paar Geschäfte. Allerdings hat Hverfisgata so gar nichts von einer Flaniermeile, weshalb man hier eigentlich nur auf Leute trifft, die ein bestimmtes Ziel im Auge haben.