Durch das Jahr
Reykjavík ist wirklich schön im Sommer, aber auch andere Jahreszeiten bieten Interessantes, Schönes und Spannendes. Die nicht untergehende Sonne im Sommer, das Nordlicht im Winter, jährlich wiederkehrende Events, Festivals, Feste und kulturelle Höhepunkte üben alle ihren Reiz aus.
Januar
6.1. Þrettándinn – Dreizehnter
Am 6.1. ist auch der letzte der isländischen Weihnachtsmänner wieder verschwunden und man verabschiedet und feiert den letzten Tag der Weihnachtszeit mit den Resten des Neujahrsfeuerwerks und großen Feuern, die die Weihnachtszeit symbolisch beenden. Man sagt, dass in dieser Nacht Elfen und Trolle auftauchen können, die die Menschen in ihre Welt locken wollen. Manche Kinder und Erwachsene verkleiden sich daher als Elfen und Trolle.
Bóndadagur – Herrentag
Errechnet nach dem alten Mondkalender beginnt an diesem Tag (Ende Januar) der Monat Þorri, der kälteste und härteste Wintermonat. Am Herrentag erhalten die Männer traditionell ein Geschenk oder etwas, das sie verwöhnt. Er ist sozusagen der erste Teil des isländischen Valentinstags (die Frauen kommen dann am „Frauentag“ an die Reihe).
Þorrablót
Mindestens einmal im harten Wintermonat Þorri (Ende Januar–Ende Februar) kommen die Menschen mit Familie oder Freunden und Bekannten zusammen und feiern ein Þorrablót-Mahl. Dies war ursprünglich eine Opferfeier für den Gott Thor (Þór), die durch christliche Feiertage in den Hintergrund geriet. Doch Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Fest wiederentdeckt. Heute ist Þorrablót eine Möglichkeit, der isländischen Geschichte zu gedenken und das Essen wird oft mit Geschichtenerzählen und Gesang abgeschlossen. Der Alkohol trägt wohl seinen Teil dazu bei, die Zungen zu lösen.
Februar
Myrkir Músíkdagar – Dunkle Musiktage
In den Tagen, in denen der Sommer noch sehr weit weg scheint, veranstaltet die Vereinigung isländischer Komponisten in Zusammenarbeit mit bekannten Künstlern ein Festival, um die langen Nächte zu verkürzen. Das Festival umfasst eine breite Skala an Konzerten vom Kammerkonzert über Lunchkonzerte bis hin zum Auftritt des Isländischen Symphonieorchesters.
Vetrarhátíð – Winterfestival
An zwei Tagen Mitte Februar feiert die ganze Stadt, um die dunklen Tage zu erhellen. Die Tage sind gefüllt mit kulturellen Aktivitäten aller Art: Museumsnacht, Ausstellungen, Konzerte, Theatervorstellungen (teilweise finden Veranstaltungen auch im Freien statt.
Food and Fun
Seit Jahren ein Festival der kulinarischen Höhepunkte Ende Februar oder Anfang März. Eine Woche lang verwöhnen international bekannte Spitzenköche in Reykjavíker Toprestaurants die Gäste. Die Köche kreieren ein Drei-Gänge-Menü aus frischen, natürlichen und rein isländischen Zutaten. Dieses wird zumeist zu einem besonderen Preis angeboten. Und viele nehmen die Gelegenheit wahr, verschiedene Köche in unterschiedlichen Restaurants kennen zu lernen.
Konudagur – Frauentag
Der erste Tag des alten Monats Góa (Mitte/Ende Februar) ist den Frauen gewidmet. Es ist also zweite Teil des isländischen Valentinstages. An diesem Tag werden die Frauen von ihren Partnern oder Verwandten mit einem Geschenk, Blumen oder einer Torte verwöhnt.
Bolludagur
Dies ist die isländische Art den Rosenmontag zu feiern. An diesem Morgen werden die Kinder früh wach, denn mit verzierten Stäben versuchen sie, ihre Eltern zu erwischen, bevor diese aufstehen. Die Zahl der Schläge gibt an, wie viele bollur (mit Marmelade und Sahne gefüllte Windbeutel) sie an diesem Tag bekommen. Der Tag ist aber eigentlich eine gute Ausrede, um das ganze Wochenende schon bollur zu essen.
Sprengidagur
Am Bis-zum-Platzen-Tag, was die wörtliche Übersetzung wäre, der am Faschingsdienstag stattfindet, isst man abends mit der Familie gesalzenes Lammfleisch und Erbsensuppe aus gelben Erbsen, bis man mehr als satt ist.
Öskudagur – Aschetag
Der Aschetag fällt zwar auf den Aschermittwoch, ist aber was ganz anderes, denn an diesem Tag findet der isländische Fasching statt. Das bedeutet, die isländischen Kinder verkleiden sich und ziehen durch die Geschäfte der Stadt, singen Lieder und verdienen sich damit Süßigkeiten. Am Ende des Tages wird es jedoch knapp, denn dann sind die Vorräte in den meisten Geschäften erschöpft.
März
Icelandic Horse Festival
Für die Dauer eines langen Wochenendes wird ein Programm, z. B. Reitausflüge, Ausstellungen, eine Parade, für Pferdeliebhaber und Touristen präsentiert.
Páskar – Ostern
Mit dem Gründonnerstag beginnt für die Isländer ein Kurzurlaub. Geschäfte, Banken, aber auch viele Restaurants sind dann auf jeden Fall am Karfreitag, teilweise aber auch länger geschlossen. Hält man sich zu dieser Zeit in Island auf, dann ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich vorher schlau zu machen, wo man noch einen Tisch reservieren kann.
Beim Feiern sind die wichtigste Zutat an Ostern die Schokoladenostereier, die mit Süßigkeiten und einem kleinen Zettel mit einem weisen Spruch gefüllt sind. Es gibt sehr einfache Eier, die einfach in buntes Aluminiumpapier eingewickelt sind, aber auch sehr aufwändig dekorierte Eier aus der Konditorei.
April
Blúshátið – Blues Festival
Gäste aus dem In- und Ausland, bekannte Größen sowie junge und aufstrebende Artisten sorgen für ein vielseitiges Bluesprogramm im Hilton Nordica Hotel.
Sumardagurinn fyrsti – 1. Sommertag
Der erste Donnerstag nach dem 18. April ist ein Feiertag, mit dem der Beginn des Sommers gefeiert wird. Natürlich wird die Gelegenheit am bereits am Vorabend ergriffen, um standesgemäß in den Sommer hinein zu feiern. Dem alten Kalender entsprechend wird das Jahr in sechs Wintermonate und sechs Sommermonate unterteilt. Es heißt, dass man gutes Sommerwetter erwarten kann, wenn Winter und Sommer zusammenfrieren, es also nachts noch einmal Frost gibt. Um das herauszufinden stellt man nachts eine kleine Schale mit Wasser ins Freie und kontrolliert dann früh morgens, ob sich darauf eine Eisschicht gebildet hat.
Gefeiert wird der Tag mit Straßenfesten und man wünscht sich gegenseitig “Gleðilegt sumar!” – einen fröhlichen Sommer. Das ist dann auch der Zeitpunkt, ab dem man die Jugendlichen in T-Shirts und die Erwachsenen in leichterer Kleidung unterwegs sind. Relativ unabhängig davon, ob es kalt oder warm ist. Denn jetzt ist ja schließlich Sommer, der subjektiv wahrgenommen wird und weniger von so eigenartigen Dingen wie Temperatur, und Wetterumständen abhängt.
Mai
Fyrsti Maí – 1.5. Tag der Arbeit
Der Tag der Arbeit ist ein Feiertag und wird mit einer Parade in Reykjavik gefeiert.
Listahátíð í Reykjavík – Reykjavík Art Festival
Seit 1970 findet das Festival, das zu den bekanntesten Kunst- und Kulturfestivals in Nordeuropa gehört, inzwischen statt. Zwei Wochen gibt es ein abwechslungsreiches Programm mit nationalen und internationalen Kulturveranstaltungen, wie Lesungen, Konzerte, Theater- und Tanzaufführungen und Ausstellungen.
Kópavogsdagar – Tage von Kópavogur
Einwöchiges Kulturfestival zum Mitmachen oder Zuschauen für jedes Alter: Theater, Kunst, Musik, Sportveranstaltungen, Workshops.
Juni
Auf Lachsfang in der Hauptstadt
In München eröffnet der Oberbürgermeister mit dem Fassanstich das Oktoberfest – in Reykjavík eröffnet der/die Bürgermeister/in mit dem Fang des ersten Lachses im Elliðaár-Fluss in Reykjavík, die Lachssaison, die ungefähr von Juni bis September dauert.
Das Flusstal der Elliðaá ist ein besonders beliebtes Naherholungsgebiet der Stadt. Hierher kommen Jogger, Radler und Spaziergänger, um sich zu entspannen und zu erholen. Bei ganz schönem Wetter wagen sich ein paar Kinder sogar ins Wasser. Ende Mai besteht das Tal aus einem See von Lupinen, aber das Tal hat immer viele Besucher. Viele kommen regelmäßig und arbeiten eine bestimmte Strecke ab, die man dann in immer kürzerer Zeit schaffen muss. Der Fluss ist einer der saubersten Lachsflüsse und der einzige Lachsfluss der Welt, der durch eine Hauptstadt führt.
Der Seemannstag wird am ersten Sonntag im Juni gefeiert und inzwischen verbunden mit einem ganzen Wochenende, das die Bedeutung des Meeres und der Seeleute für die Entwicklung und die Geschichte des Landes thematisiert und feiert. Viele Schiffe liegen in den Häfen (die Seeleute haben traditionell an diesem Tag frei), verschiedene Wettkämpfe finden statt, die Rettungsbrigade führt im Hafen vor, wie eine Rettungsaktion abläuft, und die Besucher können die Schiffe einmal aus der Nähe betrachten. In Reykjavík spielt sich alles rund um das Schifffahrtsmuseum und den Hafen ab, wo ein buntes und vielseitiges Programm viele Besucher zum Hafen lockt. Immer wieder interessant wind auch die vielen frisch gefangenen Fische, die in Kisten auf Eis ausgelegt werden. Kinder und Erwachsene können sich dann die Fische mal richtig aus der Nähe ansehen.
Sautjándi júní – 17.6. – Nationalfeiertag
Als sich Island endlich von der Herrschaft Dänemarks über die Insel losgesagt hatte, wurde diese offiziell beendet, als 1944 in Þingvellir die Republik Island ausgerufen wurde. Gewählt hat man damals den am Jahrestag des Geburtstags Jón Sigurðssons, der sich zeit seines Lebens für die Unabhängigkeit Islands eingesetzt hatte. Seither ist dies der Nationalfeiertag.
Der Tag beginnt mit offiziellen Reden, einer Kranzlegung und einem Gottesdienst auf dem Austurvöllur-Platz in der Stadtmitte. Hierbei herrscht noch eine recht getragene und gediegene Stimmung, danach geht es dann aber lustiger weiter. In der ganzen Innenstadt finden Paraden, Musikaufführungen und Straßentheater statt und die ganze Stadt ist übersät mit isländischen Flaggen. Viele kommen auch zum Denkmal Jón Sigurðssons, um sich vor dem Denkmal fotografieren zu lassen. Insbesondere bei schönem Wetter sind alle auf den Beinen.
Wikingermarkt in Hafnarfjörður
Das Wikingerhotel Hafnarfjörðurs (nur wenige Kilometer von Reykjavík entfernt) veranstaltet jedes Jahr einen mehrtägigen Wikingermarkt mit Marktständen für Schmuck, Wikingerkleidung und typischem Handwerk. Zur Unterhaltung gibt es Musik auf authentischen Instrumenten, Geschichten, die erzählt werden, Spiele und Wettkämpfe. Auch für echte Wikinger-Speisen und -Getränke ist gesorgt.
Mittsommernacht
Die Mittsommernacht, also die längste Nacht im Jahr, fällt astronomisch meist auf den 21.6., selten auch auf den 20.6. In Island spielt dieser Abend jedoch im Gegensatz zu den skandinavischen Ländern keine so große Rolle. Hier gibt es keine der für die skandinavischen Länder typischen Bräuche. In den letzten Jahren ist das Interesse daran aber etwas gestiegen, doch bleibt es mehr ein privates Ereignis: Leute treffen sich mit der Familie oder Freunden zum Feiern, zu einer Mitternachtswanderung oder auch zum Mitternachtsgolf. Da es eigentlich nicht dunkel wird, sind sowieso alle lange auf den Beinen und unternehmen etwas.
Jónsmessa – Johannisnacht
Der Nacht vom 24.6. werden besondere Kräfte zugesprochen. Angeblich kann das Vieh in dieser Nacht sprechen, Seehunde verwandeln sich in Menschen und Kräutern und Pflanzen, die in dieser Nacht gesammelt werden, wird eine besondere Heilkraft zugesprochen. Ein magisches Erlebnis.
August
Verslunarmannahelgi – Kaufmannsfeiertag
Am 1. Montag im August bleiben die Geschäfte geschlossen. Traditionell war das der Tag, an dem auch die Angestellten in einem Laden, einen Tag frei hatten. Das lange Wochenende wird mit Musik und Open-Air-Festivals überall auf der Insel gefeiert. Besonders wenn die Wettervoraussichten gut sind, macht man sich mit dem gesamten Familienclan zu einem Sommerhaus oder Zeltplatz auf, um die Natur zu genießen, zu wandern und mit Freunden und der Familie zu feiern.
Hinsegin Dagar í Reykjavík – Reykjavík Gay Pride
Die Reykjavíker haben die Parade und das Konzert am zweiten Augustwochenende als Familienfest adoptiert. Also strömen alle mit Kind und Kegel in die Stadt, um sich zusammen mit den vielen extra angereisten Touristen den kleinen, aber farbenfrohen und fröhlichen Umzug durch das Stadtzentrum sowie das Freiluftkonzert am Arnarhóll-Hügel anzuschauen. Es herrscht eine gemütliche Stimmung, obwohl um die 100.000 Menschen zur Parade strömen. Nach der Parade lässt man sich auf dem Hügel nieder, wodurch man eine schöne Sicht auf die Bühne hat, gleichzeitig haben die Kinder die Möglichkeit, herumzurennen und zu spielen. Isländer würden sich nie einen guten Grund zum Feiern entgehen lassen und schließlich trifft man ja, da alle hier sind, auch jede Menge Bekannte, Freunde und Familie.
Jazzhátið Reykjavíkur – Reykjavík Jazz Festival
Für mehrere Tage kann man isländische und internationale Jazzgrößen in Konzerten in der ganzen Stadt erleben.
Meningarnótt – Kulturnacht
Alle, die irgendwie irgendwas mit Kunst zu tun haben, sind an diesem Tag aktiv beteiligt (dritter oder vierter Samstag im August). Der Tag beginnt für die Sportlichen mit dem Reykjavík Maraþón (www.marathon.is), beim dem Sportereignis kann man aber auch einen halben Marathon oder eine kurze Strecke von 4,3 km laufen. Ab mittags ist dann die ganze Stadt auf den Beinen und überall gibt es Straßentheater, Musik und Liveacts und ein spezielles Kinderprogramm. Galerien und Künstlerwerkstätten sind geöffnet. Das alles ist teils geplant, teils entsteht dies ganz spontan durch Initiativen bekannter Künstler oder bisher noch nicht entdeckter Talente. Da es im August noch immer sehr lange hell bleibt, dauert die Feier bis in den frühen Morgen.
Tangofestival
Ende August steht im Zeichen des Tangos: Internationale Tanzgrößen leiten Workshops und Tanzkurse für Teilnehmer unterschiedlicher Niveaus, auch Vorführungen und Milongas sind Teil des Programms.
September
Reykjavík International Filmfestival
Das knapp zwei Wochen dauernde Festival hat sich in nur wenigen Jahren zu einem Geheimtipp für Filmfreunde entwickelt. Es gelingt den Veranstaltern jedes Jahr erneut, Premieren nordischer Filme zu bekommen, doch insgesamt werden Filme aus der ganzen Welt gezeigt. Diskussionen, Lesungen, Konzerte, Meisterkurse und natürlich Preisverleihungen gehören mit zum Programm. Die Filme werden in Originalsprache mit englischen Untertiteln gezeigt.
Alþjóðlegu Bókmenntahátíð í Reykjavík – Internationales Literaturfestival
Alle zwei Jahre stattfindendes Literaturfestival. Internationale und nationale Autoren lesen in öffentlichen Veranstaltungen aus ihren Werken. Die Lesungen finden auf Englisch oder in der Originalsprache statt und alle nicht auf Englisch gelesenen Texte werden über einen Projektor zum Mitlesen auf Englisch auf die Bühnenwand geworfen.
Réttir – Herdenabtrieb
Isländische Schafe und Pferde verbringen im Prinzip das ganze Jahr draußen im Freien, werden aber im Herbst zusammengetrieben und etwas näher an den Bauernhöfen untergebracht.
Fast alle Isländer haben noch Familie oder Freunde, die einen Bauernbetrieb haben und Hilfe beim alljährlichen Herdenabtrieb wird gerne angenommen. Viele Isländer erinnert dies an ihre Jugendzeit. Alle Eigentümer und Helfer eines Gebietes treiben zusammen die Schafe an einen Ort. In ländlichen Gebieten sieht man häufig runde Einzäunungen, die aussehen wie ein Kuchen, bei dem in der Mitte ein Kreis bleibt und der von da aus in verschiedene abgetrennte Tortenstücke unterteilt ist. Alle Schafe werden in die Mitte getrieben und die verschiedenen Eigentümer holen dann aus der großen Schafsmenge ihre eigenen Tiere in ihr Segment. Das Ganze ist mit viel Arbeit verbunden und wirkt auf Außenstehende vielleicht etwas hektisch und chaotisch. Nachdem die Tiere sortiert sind, werden diejenigen Tiere ausgewählt, die zur Zucht auf den Bauernhof kommen und die anderen Tiere werden ins Schlachthaus geführt. Der Herdenabtrieb wird abgeschlossen mit gutem Essen und Trinken. Falls man eine Einladung oder die Möglichkeit erhält, hierbei mitzumachen, erlebt man ein Stück authentisches Island, jedenfalls in den Gebieten, die noch von der Schafzucht leben. Andreswo hat sich dies eher zu einer folkloristischen Touristenattraktion für einheimische und ausländische Touristen entwickelt.
Oktober
Imagine Peace Tower
Auf der Insel Viðey ist ein Kunstwerk installiert, das Yoko Ono John Lennon gewidmet hat. Ein Wunschbrunnen, auf dem die Worte „Imagine Peace“ in unterschiedlichen Sprachen eingraviert sind, erzeugt eine weithin sichtbare, kilometerhohe Lichtsäule, die von Lennons Geburtstag (9.10.) bis zu seinem Todestag (8.12.) eingeschaltet ist. Die Leuchtsäule wird außerdem zur Wintersonnenwende, in der Silvesternacht, der ersten Frühlingswoche und zum Geburtstag Yoko Onos wieder eingeschaltet.
Iceland Airwaves
Am dritten Oktoberwochenende strömt die Innenstadt voll mit Musikliebhabern, die sich zu Konzerten, Partys, Shows und Gigs in Plattenläden, Galerien und Bars drängen. Das Festival wird gerne von Vertretern der Musikbranche besucht, die neue Bands aus dem In- und Ausland entdecken wollen, nachdem sich in den letzten Jahren herausgestellt hat, dass immer wieder Bands tatsächlich den Durchbruch schaffen.
November
Unglist – Young Art Festival
Eine zehntägige Plattform für junge Künstler aller Art: Musik, Malerei, Design, Fashion, Theater und Fotografie.
Sequences Real Time Festival
Alle zwei Jahre dienen öffentliche Orten der Innenstadt visuellen, Klang- und Performance-Künstlern als Podium.
Dezember
Gledileg Jól! – Frohe Weihnachten!
Die Vorfreude auf Weihnachten hält früh Einzug, da bereits ab Ende November überall Weihnachtsbeleuchtung angebracht wird, die die Dunkelheit erleuchtet und Häusern und Geschäften eine gemütliche Atmosphäre verleiht.
Þorláksmessa – 23.12.
Der Weihnachtsrummel erreicht am 23.12. seinen absoluten Höhepunkt. An diesem Tag bleiben die Geschäfte extra lange geöffnet, damit wirklich jeder noch die nötigen Einkäufe schaffen kann oder weil sowieso alle alles auf den letzten Drücker erledigen. Die Innenstadt ist dann richtig voll und man muss sogar an den Kassen lange anstehen, was normalerweise nie vorkommt. Das macht aber alles nichts, weil man so viele Bekannte und Verwandte trifft, dass die Wartezeit sehr schnell vergeht.
Das traditionelle Þorláksmessa-Mahl ist fermentierter Rochen. Und weil die meisten Familien am nächsten Tag nicht in einer nach Ammoniak riechenden Wohnung Weihnachten feiern wollen, laufen die Geschäfte in den Restaurants am Abend des 23. Dezembers besonders gut.
Aðfangadagskvöld – 24.12.
Weihnachten beginnt Punkt 18 Uhr, wenn die Glocken der Domkirche läuten und der Radiosprecher die Übertragung der Messe ankündigt. Auch das gutbesuchte Konzert in der Hallgrímskirkja ist für viele ein schöner Auftakt für den Weihnachtsabend. Für viele Familien beginnt der Abend mit einem gemeinsamen Essen, danach werden die Geschenke ausgepackt. Wer will, geht zur Spätmesse in die Kirche oder man besucht die Familie.
Gamlárskvöld – 31.12. – Silvester
Silverster beginnt zu Hause und dabei gehören der Jahresrücklick und die traditionelle Kabarettsendung über das vergangene Jahr im Fernsehen absolut zum Pflichtprogramm. Danach zieht es die meisten nach draußen, wo große Feuer, mit denen symbolisch das alte Jahr verbrannt wird, angesteckt werden. Um Mitternacht geht die Knallerei dann richtig los, wenn das alte Jahr mit riesigen Mengen Feuerwerk verabschiedet und das neue Jahr begrüßt wird. Das Feuerwerk verkaufen die freiwilligen Rettungsorganisationen, die damit einen Teil ihrer Arbeit finanzieren.