Ásmundarsafn – Ásmundur Sveinsson Museum

Zeit seines Lebens war Ásmundur Sveinsson der Meinung, dass Kunst für die Menschen geschaffen sein und einen Platz unter den Menschen haben sollte. Seine Werke regten und regen zur Auseinandersetzung mit der Kunst und dem Leben an.

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Der Eingangsbereich des Museums, gestaltet als Werkatelier.

Ásmundur Sveinsson (1893–1982) gehörte zu den Pionieren der isländischen Bildhauerkunst. Nach der technischen Schule in Reykjavík besuchte er die Kunsthochschulen in Kopenhagen und Stockholm und lebte nach seinem Abschluss noch eine Zeit in Paris. 1929 kam er nach Island zurück. Seine Anregungen entlehnte der Künstler der isländischen Natur, den Sagen und dem Leben und Arbeiten einfacher Leute. Vor allem in den frühen Jahren sind einige Skulpturen fein und schlank, doch schon bald drängen sich massige, ausdrucksstarke Figuren nach vorn, die auf die damaligen Betrachter wohl etwas verstörend gewirkt haben müssen. In den späteren Jahren seines Schaffens kamen auch mehr und mehr abstrakte Skulpturen hinzu. Seine Skulpturen fanden zu seiner Zeit nicht immer eine breite Bewunderung in der Bevölkerung, obwohl viele Werke Auftragsarbeiten für den öffentlichen Raum waren. Eine Idee, die seinen Vorstellungen sehr gut entsprach, da Kunst nicht nur einer Elite vorbehalten, sondern auch einem breiten Publikum frei zugänglich sein sollte.

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Der Eingang zum Museum mit der markanten Kuppe.

Das Haus mit der runden Lichtkuppel, in dem das Ásmundur Sveinsson Museum jetzt untergebracht ist, ist nach Entwürfen des Künstlers gestaltet worden und konnte 1943 bezogen werden. Sveinssons Skulpturen werden sowohl im Haus als auch im Garten ausgestellt. Die Sammlung umfasst seine gesamte Schaffenszeit von Werken, die noch in seiner Studienzeit entstanden sind, über die Skulpturen, die alltägliche Berufe und die kleinen Leute porträtieren, bis hin zu abstrakten Kunstwerken aus seiner Spätphase.

In der Stadt sind weitere Kunstwerke Ásmundurs zu finden.

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Tröllkona (Trollfrau, 1948) steht im Park des Museums

“Gesicht der Sonne” (1969) auf dem Rasenplatz vor der Schule Menntaskólinn Reykjavíkur

“Die Wasserträgerin” auf dem kleinen Plätzchen Ecke Bankastræti und Lækjargata. Die Skulptur stand viele Jahre bei Öskjuhlíð an der Straße und wurde 2011 endlich an den Ort gebracht, für den die Skulptur ursprünglich gedacht war.

“Junge und Mädchen” (1931), kleiner Park Ecke Fríkirkjuvegur und Skothúsvegur

“Sæmundur auf dem Rücken des Seehunds” vor dem Unigebäude

“Björg C. Þorláksson” (1929) vor dem Unigebäude

Im Museumsladen sind außer Büchern, Karten und ein paar Souvenirs auch Abgüsse seiner Werke erhältlich.

Ásmundursafn, Blick in den Skulpturenpark des Museums, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-04-10__MG_5281_00029
Blick in den Skulpturenpark des Museums, im Vordergrund die Skulptur Garðyrkjumaður (Gärtner, 1934)