DesignMarch – HönnunarMars

Zu den besten Merkmalen der Innenstadt Reykjavíks zählt sicherlich, dass große bekannte Marken mit ihren überall gleichen Ladengeschäften hier fehlen (man findet sie in den Einkaufszentren wie Kringlan, Smáralind) und es zahllose kleine Fachgeschäfte von mehr oder weniger bekannten Designern gibt. Das macht einen Einkaufsbummel hier zu einem besonderen Erlebnis. Und Mitte März kommt noch einmal ein zusätzlicher Anreiz durch das DesignMarch – HönnunarMars Festival. Dann legen sich alle noch mehr ins Zeug, um mit Neuerungen und innovativen Ideen aufzuwarten.

Herrenschuhe aus Fischleder, bei Kraum, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-16__MG_5444_00008
Herrenschuhe aus Fischleder, bei Kraum

Das Programm des Festivals ist so vielseitig, wie das Spektrum der Teilnehmer und verteilt auf die ganze Stadt. Fast jedes Geschäft, das irgendwie unter die Kategorie Design (von Architektur, Inneneinrichtung über Industriedesign, Möbel bis hin zu Schmuck, Mode, Accessoires, Grafik und Keramik) zu zählen ist, hat ein spezielles Angebot. Neue Produkte, die zum ersten Mal vorgestellt werden, Kollegen aus dem Ausland, die für die vier Tage des Festivals eingeladen wurden. Außerdem umfasst das Programm Tagungen (z. B. das Rahmenprogramm des Isländischen Designzentrums Hönnunarmiðstöð mit den internationalen Sprechern Eley Kishimoto, Juliet Kinchin, Maja Kuzmanovic, Inge Druckrey zum Thema Die Magie der Kreativität), Lesungen (unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Designmuseum Hönnunarsafn Íslands in Garðabær und dem Nordischen Haus über zeitgenössisches, nordisches Design oder die ÍMARK-Lesung mit David Maher der The Taboo Group und Boby Solomon von The Fox is Black über kreative Werbemöglichkeiten), Sonderausstellungen, Workshops (etwa ein Workshop für Kinder im Rathaus, durch den sich die kleinen Designer die Lebenswelt von Tieren aneignen können), Shows (zeitgleich zum DesignMarch findet zum vierten Mal das Reykjavík Fashion Festival statt, für das 7 Designer eine Herbst/Winterkollektion 2013/14 für den Laufsteg zusammengestellt haben), Performances (im Toppstöðin, einer ehemaligen Energiezentrale im Naherholungsgebiet Elliðaárdalur, in der jetzt Künstler und Designer günstige Arbeitsräume mieten können, präsentieren diese mit Licht- und Klanginstallationen ihre Arbeiten), PopUp Stores (im Designladen Atmo werden auch junge Talente die Möglichkeit erhalten, ein breites Publikum zu erreichen, während KronKron für vier Tage den Arbeiten finnischer Modedesigner einen Shop im Shop bietet), Preisverleihungen (im Hafenhausmuseum Hafnarhús wird beispielsweise der diesjährige Preis für Verpackungsdesign überreicht). Um nur einige wenige Programmpunkte an fast 60 Orten zu erwähnen.

Vorbereitungen im Toppstöðin für (Landschaft-)Architektur, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2013-03-13_Dagný_Hildur und Patrick im Toppstöðinn_00001
Vorbereitungen im Toppstöðin für (Landschafts-)Architektur

Am besten besorgt man sich ein Programm, zum Beispiel in der englischsprachigen Monatszeitung Grapevine, damit man all die Eröffnungen und andere zeitgebundene Ereignisse koordinieren kann, aber ansonsten ist es natürlich auch gut möglich, sich in der Innenstadt während dieser vier Tage einfach von einem Highlight zum nächsten treiben zu lassen. Vorsichtshalber sollte man ein großzügiges Budget für Souvenirs und besondere Einkäufe einkalkulieren, denn nur zu schauen, kann bei so vielen genialen Ideen sehr schwer fallen.