Þúfa

Im industriell genutzten Teil des alten Hafens steht seit Ende 2013 ein interessantes Werk der Künstlerin Ólöf Nordal. Errichtet an der Hafenseite auf dem Firmengelände des fischverarbeitenden Betriebs HB Grandi ist der grasbewachsene Hügel weithin sichtbar.

Das kleine Holzhaus auf dem Hügel Þúfa mit fantastischer Aussicht, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2014-06-07_IMG_0851_00006
Das kleine Holzhaus auf dem Hügel Þúfa mit fantastischer Aussicht, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Der künstlich angelegte Hügel, Þúfa, misst etwa 26 m im Durchmesser und hat eine Höhe von ca. 8 m. Ein schmaler Pfad führt auf die Spitze, wo ein winziges Holzhäuschen steht, in dem Fische getrocknet werden. Das Kunstwerk entlehnt verschiedene Elemente der isländischen Natur und der isländischen Geschichte. Die harmonische Kugelform schmiegt sich in das Bild der umliegenden Berge und des Meeres und erinnert gleichzeitig an die Grashöcker, die man in Island oft auf Wiesen findet. Der Pfad ist recht schmal und windet sich in einer Spirale um den Hügel. Oben angekommen hat man einen wunderschönen Ausblick über die Stadt, das Meer und die Berge der Umgebung. Das kleine Holzhaus ist den Fischerhütten nachempfunden, die dazu dienen, Fische zu trocknen, ohne dass die Vögel allzu viel Schaden anrichten können. In der Hütte hängen auch tatsächlich Fische zum Trocknen.

Þúfa an einem schönen Sommertag, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2014-06-07_IMG_0870_00012
Þúfa an einem schönen Sommertag, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Púfa wirkt zu jeder Jahreszeit anders. Im Winter kahl oder verschneit wie die umliegenden Berge, im Sommer leuchtend grün. Obwohl die Kuppelform sich harmonisch in die umliegende Landschaft einfügt, zieht sie doch das Auge auf sich, weil man an einer Hafenanlage zwischen Kühlhäusern und Frachtschiffen keinen grünen Hügel aus Gras erwartet. Von Sæbraut aus ist das Werk sehr gut zu sehen. Von der Künstlerin stammt im Übrigen auch der bollasteinn (Tassenstein) beim Leuchtturm Grótta.