Am Wochenende zieht es zahlreiche Besucher zum Gebäude gegenüber der Zollbehörde, denn auf dem Flohmarkt Kolaportið wird eine eigenwillige Mischung aus Wühltisch- und Secondhandwaren aber auch Lebensmitteln geboten.
Schon wenn man in die Nähe kommt, sieht man die Leute, die mit vollen Plastiktüten das Areal verlassen. Sobald man die Halle betreten hat, wird man von einer Tapete aus den 1970er Jahren begrüßt, in den für diese Zeit typischen Gelb-, Orange- und Beigetönen. Die Halle ist mit kleinen Marktständen in mehrere Straßen unterteilt. Einen Stand kann man für kurze oder lange Zeit mieten. Viele versuchen hier, ihre gebrauchte Kleidung loszuschlagen und kommen also nur für ein, zwei Wochenenden, aber es gibt auch die echten Händler, die man jede Woche dort findet.
Bei den typischen Flohmarktständen mit Haushaltgerümpel kann man sich einen Einblick darüber verschaffen, was die Leute in Island als überflüssig betrachten. Kunst und Kitsch gehen da fließend ineinander über und man fragt sich, wer wohl Interesse daran hat, all diese Sachen zu erwerben. Doch findet sich auf dem Flohmarkt auch der eine oder andere Stand mit echten Antiquitäten, wo man schönes Geschirr, Besteck, Schmuck und Kleinmöbel entdecken kann.
Interessant für Touristen ist sicher auch der Stand mit alten Briefmarken und Postkarten, hier kann man im Island vergangener Zeiten schwelgen. Und zwischen den ganzen Kleiderverkäufern gibt es auch die Händler, die selbst Schmuck, Strickwaren oder Kunsthandwerk herstellen und ihre Produkte hier verkaufen, oder Waren wie Schmuck, Tücher, Taschen, Accessoires direkt aus China oder Afrika importieren. Die Einheimischen sind oft an den Kosmetik- und Drogerieartikeln interessiert oder stöbern durch die Bücher- und Zeitschriftenstände. Auch gebrauchte und neue CDs und DVDs finden immer ein interessiertes Publikum.