Café Loki

Die Hallgrímskirkja (Hallgrimskirche) gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, die man absolut besuchen sollte. Ein Besuch in der Stadt ist aber auch nicht vollständig, ohne wenigstens einige typisch isländische Gerichte probiert zu haben.

Hrönns Kreationen im Café Loki, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-12__MG_8556_00002
Hrönns Kreationen im Café Loki

Eine der besten Adressen für eine gute Auswahl an traditionellen Gerichten ist Café Loki, das schräg gegenüber der oben erwähnten Hallgrímskirche liegt. Tatsächlich ist die Kirche eine große Inspiration für Hrönn und Þórólfur, die beiden Besitzer des kleinen Restaurants, denn sie machen schon seit vielen, vielen Jahren Fotos der Kirche in allen Wetterlagen und eine Auswahl der Bilder ist im Haus aufgehängt. Die spannendsten und dramatischsten Bilder bekommt man auch als Kalender und Karten im Laden, wo auch die Textilkunst Hrönns verkauft wird.

Im Café Loki sitzt es sich gemütlich mit Blick auf die Hallgrimskirkja. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-12__MG_8557_00003
Hier sitzt es sich gemütlich mit Blick auf die Hallgrímskirkja.

Die isländischen Spezialitäten gibt es einerseits einzeln zu selbst gebackenem Roggenbrot, Fladenbrot oder Dinkelbagels. Wobei man schon mit dieser einfachen Beschreibung die ersten Schnitzer macht, weil das isländische Roggenbrot, rúgbrauð, ganz ungewohnt schmeckt, denn es ist sehr dunkel und ist etwas süßlich, und man könnte es natürlich ganz normal mit Käse essen, aber zu Hering, geräucherter Forelle oder mit Kartoffeln püriertem Fisch, plokkfiskur, bildet es einen ganz neuen und interessanten Kontrast. Das Fladenbrot, flatkökur, ist relativ dünn (fast wie ein Pfannkuchen) und sehr kompakt und schmeckt wunderbar zum geräucherten Lammfleisch oder zu einer Lammfleischsuppe. Auch ein täglich wechselndes Tagesgericht steht auf der Menükarte.

Þórólfur nahm die Hallgrimskirkja 15 Jahre lang von seinem Küchenfenster aus auf, bei Schneesturm und Wetter. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-12__MG_8570_00005
Þórólfur nahm die Hallgrímskirkja 15 Jahre lang von seinem Küchenfenster aus auf, bei Schneesturm und Sonnenwetter.

Es gibt andererseits auch verschiedene Platten, die unter Anderem aus typisch isländischen Gerichten wie Hering, Stockfisch, Fischeintopf, geräucherter Forelle, eingelegtem Schafskopf, fermentiertem Hai zusammengestellt werden. Schafskopf und Hai sind am ehesten für die etwas abenteuerlich aufgelegten Esser geeignet, als Ergänzung zu diesen Gerichten steht auch der isländische Schnaps, brennivín, auf der Karte. Dann ist das Essen verträglicher.

Wie man sieht, wird es für Vegetarier hier einigermaßen schwierig, was daran liegt, dass Fisch im Prinzip das wichtigste Grundnahrungsmittel war. Der getrocknete Fisch wurde und wird einfach mit Butter bestrichen gegessen und diente somit als Ersatz für Brot, denn dafür musste man teures Getreide einführen.

Auch ein süßer Abschluss ist garantiert mit Kleinur, Ástarpungur, Pfannkuchen, Skyr, Kuchen und Roggenbroteis.