Beco – Das Fotofachgeschäft in Island

Da weiß man gar vor lauter atemberaubender Naturschönheit nicht mehr, wann man aufhören soll, den Auslöser zu betätigen. Und dann stellt man fest, dass man Batterien für seine Kamera vergessen hat. Oder aber man hat nicht unbedingt damit gerechnet, wie stark sich die klimatischen Verhältnisse in Island oftmals etwas anders als in auf dem europäischen Kontinent sind. Dies kann auch Konsequenzen für die eigene Fotoausrüstung haben – und eine Reparatur oder das entsprechende Zubehör für die hiesigen Verhältnisse erfordern.

Baldvin EInarsson, Gründer und Seele hinter Beco, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2013-07-16__MG_5515_00043-2
Baldvin EInarsson, Gründer und Seele hinter Beco

„Viele Leute, die nach Island kommen, unterschätzen welchen Einfluss unser Wetter hier auf ihre Kamera hat“, sagt Baldvin Einarsson, der Gründer und Eigentümer von Beco, dem Spezialisten in Island für alles, was mit Foto- und Videokameras zu tun hat.  Schon 1980 hat er damit begonnen Kameras zu reparieren. Fünf Jahre später hat er, gemeinsam mit seiner Frau Ingibjörg Sigurjónsdóttir, dann auch das Fotofachgeschäft eröffnet.

Baldvin ist auch international ein anerkannter Techniker. So war er unter anderem bei den Olympischen Spielen in Lillehammer und Barcelona und der Fußballweltmeisterschaft in Frankreich Mitglied des Canon Global Service Teams, dass den akkreditierten Fotojournalisten dort vor Ort technische Unterstützung bot.

Im Laden in Reykjavík werden kleinere Reparaturen oftmals, wie wir auch schon selbst erlebt haben, kurzfristig, und wenn möglich auch mal direkt von einem der drei Fachtechniker erledigt. Das kann eine Menge Ärger ersparen, aber vor allem verpasst man so nicht Fotos, die man andernfalls nicht hätte schießen können. Manchmal ist auch ein mehrstündiger Service-Check nötig, mit dem man dann allerdings schon die meisten Probleme lösen kann.

Süßwarenladen für Fotografen: Beco in Reykjavík, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2013-07-11__MG_5320_00009
Süßwarenladen für Fotografen: Beco in Reykjavík

„Wenn man viel draußen in der freien Natur Aufnahmen macht und öfter mal die Linse wechselt oder die Kamera dem Regen aussetzt, kann es schon mal sein, dass die Kamera innen verdreckt ist und eine gründliche Reinigung nötig hat. Normalerweise rechnen wir dafür drei Tage. Wenn es besonders schnell gehen muss, kann man aber die Kamera morgens bei uns abgeben und nach dem Mittagessen gereinigt und durchgecheckt schon wieder abholen“, bietet Baldvin an. Und er warnt: „Regen ist in Island oft anders als auf dem Kontinent. Wir haben hier oftmals diesen feinen Nieselregen, der manchmal auch eher wie ein Nebel daherkommt. Am Anfang denkt man noch, ach das ist nicht so wild, bis man auf einmal entdeckt, dass man nicht nur selbst, sondern auch die Kamera völlig durchnässt ist. Oder es geht ein solch starker Wind, dass der den Regen wieder nach oben treibt. Auch Wasserfälle sind eine Gefahrenquelle für Kameras. Außerdem ist es vielleicht keine so gute Idee, seine Kamera mit in die Blaue Lagune zu nehmen. Die Dämpfe und das salzige Wasser mögen sich für uns ja angenehm anfühlen. Für die Kamera sind sie Gift. Dann tut ein Service Check mit einer gründlichen Reinigung der Kamera oftmals Not.“

Filme im Kühlschrank und Chemikalien für die Dunkelkammer im Beco, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2013-07-11__MG_5306_00005
Filme im Kühlschrank und Chemikalien für die Dunkelkammer im Beco

Als Fotofachgeschäft, dass sich gleichermaßen sowohl an den professionellen Fotografen wie auch an Hobbyisten richtet, gibt es hier auch alles nötige Zubehör für die klimatischen Bedingungen in diesen Breiten, wie zum Beispiel MRC-Beschichtungen, die die Regentropfen auf der Linse abperlen lassen, Batterieauflader, auch fürs Auto, wettertaugliche Fototasche und etliches mehr.

Beco gibt es schon seit 1980. Damals hat Baldvin vier Jahre lang in der Europazentrale Canons in Amsterdam von der Pike auf gelernt, wie man eine Kameras auseinandernimmt, repariert und wieder zusammenbaut. Er war damals der einzige, der das teure Equipment hatte, um Kameras auf Herz und Nieren zu prüfen. Schließlich haben Ingibjörg und er 1985 auch den Laden eröffnet. So ziemlich alle professionellen Fotografen in Reykjavík sind hier Stammkunden.
Noch heute ist Canon die einzige Marke, bei der alle Reparaturen auf der Insel selbst durchgeführt werden können. Bei allen anderen Marken kann es in speziellen Fällen vorkommen, dass die Teile außer Landes repariert werden müssen.
Auch für Fotografen, die ihre Aufnahmen auf Film machen, hat Beco alles an (Dia-)Filmen und für die Dunkelkammer in Haus.

Alles, was das Fotografen und Video-Herz begehrt, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2013-07-16_Foto4_00002
Alles, was das Fotografen und Video-Herz begehrt.

„Wir versuchen hier den bestmöglichen Service zu bieten. schließlich war und ist dies ja auch mein Ausgangspunkt. Deshalb haben wir uns auch auch die besseren Marken spezialisiert, sowohl was die Kameras selbst, als auch das Zubehör betrifft.

Zahlt man bar und nicht mit Kreditkarte, gibt es Rabatt. Selbstverständlich bekommt man auch ein Tax free-Voucher, mit dem man noch mal bis zu 15% des Einkaufspreises sparen kann

„Von den Marken, die wir selbst importieren (LowePro, B+W Filter, Carl Zeiss Objektive und verschiedene Papiersorten), hören wir von Kunden, die im Ausland leben auch immer wieder, dass unsere Preise sehr interessant sind“, sagt Balvin. Ein Vergleich von zu Hause aus, mag sich also durchaus lohnen.

Beco führt die Kameramarken Canon, Nikon, Leica, Panasonic, Pentax, Hasselblad, Phase One und GoPro. Außer den oben genannten Direktimporten führt Beco auch noch viele andere Qualitätsmarken rund um die Foto- und Videokamera.