Laugardalur Grasagarður Reykjavíkur – Park und Botanischer Garten

Laugardalur, das Tal der heißen Quellen, ist eines der wichtigsten Naherholungsgebiete in der Stadt Reykjavík. Verschiedene Sporteinrichtungen liegen um den Park verteilt und im Park trifft man Radler, Jogger und Skater. Die es ruhiger angehen, pilgern mit der Decke unter dem Arm auf eine der Wiesen für ein Sonnenbad oder ein Picknick.

Das Nationalstadion Islands im Laugardalur mit schönem Ausblick auf den Esja, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-08__MG_7805_00023
Das Nationalstadion Islands im Laugardalur mit schönem Ausblick auf den Esja

Viele Besucher kommen ins Laugardalur, weil sie in der Natur sein wollen, aber auch weil hier viele Sportstätten liegen. Das größte Fußballstadion, in dem alle internationalen Wettkämpfe stattfinden, steht hier und daneben liegt eine multifunktionale Sport- und Veranstaltungshalle. Dort sind viele Mannschaftssportarten zu Hause, aber hier können zum Beispiel auch die Eisläufer im Sommer drinnen trainieren, während die Schwimmer im Winter im Freibecken des Laugar-Schwimmbads ihre Bahnen ziehen. Das Fitnesscenter World Class bietet vielseitige Möglichkeiten von Hot-Yoga bis Krafttraining und Sauna.

Im Sommer ist der Laugardalur Grasagarður Reykjavíkur ein beliebtes Ausflugsziel. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, IMG_5283__2009-07-13_16-57-52_aA
Im Sommer ist der Laugardalur Grasagarður Reykjavíkur ein beliebtes Ausflugsziel.

Im Sommer ist der Park jedoch nicht nur beliebt bei Sportlern, sondern auch bei Sonnenhungrigen, Familien mit kleinen Kindern (der Streichelzoo liegt ja auch in diesem Park) und denjenigen, die Pflanzen lieben. Im Sommer erwacht der Laugardalur-Park so richtig zum Leben. Das Herz des Parks ist der Botanische Garten, in dem seit 1961 die in Island vorkommenden Pflanzen gesammelt und zur Schau gestellt werden. Nicht nur einheimische, sondern auch importierte Pflanzen, die sich als überlebenstauglich erwiesen haben, werden gezeigt. Insgesamt sind etwa 5000 Arten zu sehen. Die Pflanzen wachsen in verschiedenen Beeten, und der größte Teil ist so angelegt, dass eine schöne Parkanlage entstanden ist, so dass man zwischen den besonderen Pflanzen spazieren gehen kann und wenn man sich näher dafür interessiert, dann sind die meisten mit kleinen Schildern mit den isländischen und lateinischen Namen ausgestattet.

Bei Sonnenschein in der Blumenpracht rund um das Café Flora, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, IMG_5308__2009-07-13_17-06-12_aA
Bei Sonnenschein in der Blumenpracht rund um das Café Flora

Zu sehen sind ein Steingarten, Rhododendrons, Rosen, einjährige Pflanzen, Gemüse, Kräuter und medizinale Pflanzen, sowie verschiedene Baumsorten über den Park verteilt. Die Saison ist hier sehr kurz, weshalb viele Blumen und Pflanzen, die zu Hause in unterschiedlichen Monaten zur Blüte kommen, gleichzeitig zu sehen sind. Der Unterschied zwischen Frühlings- und Sommerblumen fällt fast ganz weg. Sobald es schönes Wetter in der Stadt ist, pilgern die Bewohner hierher, ausgerüstet mit Decken und einem Picknickkorb, um das schöne Wetter zu genießen.

Im Sommer ist auch das Café Flóra in einem ehemaligen Glashaus geöffnet. Es liegt sonnig und recht windgeschützt mitten im Botanischen Garten. In dieser grünen Oase kann man einen Imbiss wahrlich genießen. Das Café bietet Salate, Sandwiches, leichte warme Gerichte, Kuchen und Eis. Oft kommen in dieses durchweg gut besuchte Café ganze Familien vom Enkel bis zur Oma und so geht es hier quirlig und lebhaft zu.

Die Waschfrau von Ásmundur Sveinsson, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, IMG_5275__2009-07-13_16-52-46_aA
Die Waschfrau von Ásmundur Sveinsson

Die heißen Quellen, die dem Tal ihren Namen gaben, waren die wichtigste Quelle für heißes Wasser in der Stadt. Früher kamen die Frauen bei jedem Wetter hierher, um ihre Wäsche zu waschen. Eine Statue von Ásmundur Sveinsson zeugt davon. Ein Abguss dieser Statue in weisem Stein steht im Garten des Ásmundarsafn. Das war allerdings nicht ganz ungefährlich, und es kam zu mehreren Unfällen. Nachdem eine Frau ins kochende Wasser gefallen war, wurden die Kanäle dann mit Bogengittern abgesichert. Diese Konstruktion, die Wasserkanäle (ohne Wasser) und ein Waschhaus mit Fotos und Erklärungen sind noch zu besichtigen im Park. Sie liegen in der Nähe des Campingplatzes und der Jugendherberge.