Alkohol – Vínbúðin

Alkohol war in Island lange Zeit verboten, erst 1989 wurde der Verkauf von Bier legalisiert. Noch immer darf Alkohol ausschließlich in speziellen Staatsläden und in Gaststätten und Kneipen mit einer speziellen Lizenz verkauft werden. Supermärkte verkaufen nur Leichtbier. Die Preise für alkoholische Getränke fallen dabei recht forsch aus.

Staatlicher Laden für Alkohol, die Vínbúðin, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-03__MG_7147_00167
Staatlicher Laden für Alkohol, die Vínbúðin

All diese Maßnahmen sollen dazu dienen, den Alkoholkonsum zu regulieren, doch im Nachtleben am Wochenende bekommt man allerdings schnell den Eindruck, als ob die meisten Isländer kein Maß kennen, wenn es ums Trinken geht. Oder wie es ein Freund einmal formulierte: “Früher war Alkohol verboten. Wenn man also Alkohol schmuggelte oder selbst brannte, dann versuchte man möglichst viel Alkohol in eine Flasche zu kriegen. Wir sind eigentlich erst dabei zu lernen, wie man Wein trinkt, weil man den Geschmack genießt.“ Kein Wunder also, dass der heimische Schnaps den Namen “Schwarzer Tod” bekommen hat. Abgeschreckt hat das allerdings keinen, selbstgebrannter Fusel war bestimmt weit gefährlicher.

Das Mindestalter, um Alkohol kaufen zu können, beträgt 20 Jahre. Das gilt in Restaurants, Bars und Kneipen, sowie in den staatlichen Alkoholläden, was zu dem eigenartigen Konstrukt führt, dass man zwar mit 18 Jahren heiraten kann, weil man ja volljährig ist, aber den Sekt für das Fest nicht selbst besorgen darf.

In der Innenstadt gibt es einen staatlichen Alkoholladen in der Austurstræti, auch in den Einkaufszentren Kringlan und Smáralind befinden sich Filialen. Bei den Preisen dort muss man erst ein paar Mal mit den Augen blinzeln, bevor man es glaubt. Auch aus diesem Grund schleppen die Isländer nach einem Heimflug aus dem Tax-Free-Laden so viel mit, wie der Zoll zulässt.

Am nächsten zum Laden in der Innenstadt ion der Austurstræti ist der Laden auf der Borgatún, am Höfði-Haus vorbei auf der rechten Seite neben der MP Bank.