Wetter

Ein eisiges Land im hohen Norden – das ist das Bild, das viele vor Augen haben, wenn sie an Island denken. Doch den Isländern zufolge bekam Island den Namen Eis-Land und Grönland den Namen Grünes Land, um eine falsche Spur zu legen.

Regenbogen in Südisland, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2009 09 10
Regenbogen in Südisland, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Insgesamt ist das Klima nicht so kalt und eisig, wie man auf Grund der Lage angrenzend an den Nördlichen Polarkreis vermuten könnte, denn ein Golfstrom, der südlich und westlich an der Insel vorbeizieht, mildert das Klima auf der Insel von kalten zu kühlen Temperaturen ab. Doch wenn die wärmere atlantische Luft auf die um einiges kältere Luft aus der Arktis trifft, dann führt dies zu sich schnell verändernden Wetterverhältnissen und und häufigen Regenfällen. Deshalb sagen die Isländer auch: “Wenn dir das Wetter nicht gefallt, dann warte einfach eine Viertelstunde.” Tatsächlich kann das Wetter sehr schnell umschlagen. Daher ist es nützlich, mehrere Lagen zu tragen, so dass man immer etwas überziehen oder etwas ablegen kann. Und man sollte bei langen Ausflügen oder Übernachtungen auf einen Wetterumschwung vorbereitet sein.

Reiter in frühem Herbstabend, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2009 09 10
Reiter in frühem Herbstabend, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Die Sommer sind kühl in Island, auch wenn die Sonne nicht mehr untergeht, dann erreicht die durchschnittliche Temperatur nicht einmal 12 ° C. Ein normaler Sommertag hat Höchsttemperaturen von 10–12 ° C, 15 ° C und mehr erreicht das Quecksilber nur an besonders schönen Tagen. Seltene Hitzerekordtage überschreiten die 20 ° C-Marke, dann steht alles auf dem Kopf und wer kann, lässt die Arbeit Arbeit sein und genießt irgendwo draußen das schöne Wetter. Die frischen Sommertage bringen bei gutem Wetter eine wunderbar klare Luft mit sich. Der Wind macht es meist frischer, wenn er fehlt, fühlt sich alles gleich viel wärmer an.

Winterliche Straße, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2008 03
Winterliche Straße, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Die durchschnittliche Temperatur im Winter liegt bei etwa 0 ° C. Der Winter fällt also im Prinzip eher gemäßigt aus. Allerdings kann das Thermometer auch schon mal auf -10 oder -15 ° C sinken. In guten Jahren bringt der Winter reichlich Schneefall, der das Licht tagsüber reflektiert. Bei sehr klarem, kaltem Wetter erhöhen sich auch die Chancen, das Nordlicht zu sehen zu bekommen, wenn auf der Sonnenoberfläche die nötigen Aktivitäten geschehen. In schlechteren Jahren bringt der Winter viel Regen, dann bleiben auch die Tage trübe und grau.

Wenn's in Reykjavík mal richtig stürmt ... ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_4876_00020
Wenn’s in Reykjavík mal richtig stürmt … ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Normalerweise fällt in den Monaten Mai bis August am wenigsten Regen. Doch regnet es dann immer noch durchschnittlich an 15 Tagen pro Monat, während es im Winter an 20–21 Tagen Niederschläge gibt. Es regnet aber nicht an all diesen Tagen den ganzen Tag, und es kommt auch schon vor, dass man an einem Tag Regen und strahlenden Sonnenschein erlebt.

Das Wetteramt trifft Vorhersagen für eine Woche, allerdings sind diese mit Vorsicht zu genießen, denn sie werden jeden Tag, teilweise sogar mehrmals am Tag wieder aktualisiert.

Gleich geht's los. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, IMG_1070__2009-12-01_15-29-12_aA
Gleich geht’s los. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz

Was Kleidung betrifft, sollte man im Sommer T-Shirts, Pullover fürs Schichtprinzip, eine Regenjacke und/oder etwas, was den Wind abhält, mitbringen. Wer wandern oder campen möchte, braucht auch wärmere Kleidung wie Mütze, Handschuhe, warme Unterwäsche. Im Winter sind warme Wintersachen, einschließlich einer guten Winterjacke, wichtig. Wenn irgendwo der Spruch: “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung” passend ist, dann hier.