Geheimtipp: Strandbad am Polarkreis

Man möchte es kaum glauben: An sonnigen Tagen strömen auch die Isländer an den Strand, obwohl im Sommer die durchschnittliche Lufttemperatur gerade einmal 13 Grad beträgt. Im Strandbad Nauthólsvík, südlich von Perlan, wurde ein für Island ungewöhnlich heller Sandstrand aufgeschüttet, eine Oase für isländische Familien. Hier wird warmes Wasser in die See geleitet, wodurch man im Nordatlantik baden kann, ohne Erfrierungen zu erleiden.

Nauthóltvík
Jedes Schwimmbad hat mindestens einen Hotpot. Auch das Meeresschwimmbad Nautóltsvík hinter dem Flughafen.

Und das alles ist im Sommer kostenlos! Im Zentrum des Strandbades befindet sich ein geräumiger Hotpot, von dem man einen wundervollen Blick auf’s Meer hat. Neben großen Sandflächen und Volleyballfeldern, bietet die Anlage auch Toiletten, Umkleidekabinen, Duschen und einen Kiosk. Der ungeschlagene Höhepunkt sind jedoch die kostenlosen Gasgrills, um mitgebrachte Leckereien selbst zu brutzeln.

Das Schwimmen im Meer – sjósund – hat sich unter Isländern und mutigen Touristen mittlerweile zu einem beliebten Freizeitsport entwickelt. Selbst im Winter gehen montags, mittwochs, freitags und samstags die Abgehärteten im Meer baden. Die einen länger, die anderen kürzer. Anschließend kann man sich dann gemütlich im Hotpot wieder aufwärmen.

Nauthóltvík
Idealer Ort zum Austausch von Neuigkeiten und Gerüchten: der Hotpot.

Im Sommer ist das Strandbad ein beliebtes Familienbad, das bei gutem Wetter wahre Scharen an den Strand zieht. Den meisten ist jedoch das warme Wasser der Hotpots lieber als das Seewasser. Der angrenzende Segelclub vermietet im Sommer auch Boote, um die Bucht auf eigene Faust zu erkunden.