Das Innipúkinn-Festival 2012

Jedes Jahr, wenn der isländische Sommer sich von seiner schönsten Seite zeigt, fahren die Isländer raus aufs Land, um zu zelten und Alkohol zu konsumieren. Obschon während des ganzen Sommers zahlreiche Festivals in den Dörfern rund um Island stattfinden, gibt es ein Wochenende im Jahr, wo absoluter Ausnahmezustand herrscht. Das erste Wochenende im August ist das größte Partyereignis des Jahres, und auch in Reykjavik werden schwere musikalische Geschütze aufgefahren, wenn das Innipúkinn Festival ansteht.

Auf dem Innipúkinn-Festival werden jede Menge isländische Bands und Interpreten zu hören sein. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-07-22__MG_8449_00004
Auf dem Innipúkinn-Festival werden jede Menge isländische Bands und Interpreten zu hören sein.

Dieses Wochenende nennt man Verslunarmannahelgi, nach dem traditionellen Urlaubswochenende der isländischen Händler und Kaufmänner. Normalerweise besuchen die Isländer an diesen Tagen Festivals auf den Westmännerinseln und in den Westfjorden, und zelten in der freien Natur. Vor zehn Jahren wurde jedoch auch in Reykjavik ein Festival auf die Beine gestellt: Das Innipúkinn-Festival. Innipúkinn bedeutet soviel wie Stubenhocker und versteht sich als Anti-Festival zu den großen Veranstaltungen auf dem Land, deren Bedeutung in den letzten Jahren überhöht wurde.

In diesem Jahr wird das Festival im traditionellen und gemütlichen Kulturhaus Iðnó direkt am Stadtteich abgehalten. Über die Jahre sind berühmte Bands wie Dikta, FM Belfast und Hjaltalín dort aufgetreten. Auf dem Innipúkinn-Festival 2012 wird erneut eine große Variation von isländischen Bands zu hören sein, darunter auch die Honigstimme der Sängerin Lay Low und der experimentelle Rock der Band Mammút, die im Jahre 2004 die Iceland Music Experiments gewann.

Zudem wird das Soul-Quartet Moses Hightower auftreten, das im Sommer 2010 mit seinem Debutalbum in den isländischen Charts ganz oben zu finden war. Aber auch andere Perlen der isländischen Musikszene können entdeckt werden, wie zum Beispiel die Reggae-Klänge von Ojba Rasta und der Indie-Elektro-Pop von Kiryiama Family, inklusive zahlreiche weitere, vielversprechende Bands.

Eins ist sicher: Reykjavík wird rocken!