Unterkunft

Jedes Land kennt so seine Eigenheiten und was Touristen in Bezug auf die Übernachtungsmöglichkeiten in Island so einfällt, ist im weiteren Text zu finden.

Zimmergröße

Wohnraum ist in Island traditionell eher klein als großzügig bemessen. Das ist so in Wohnhäusern und das gilt auch für Zimmer in Hotels, Pensionen und Apartments. Also es kann schon mal ein bisschen schwierig werden, genug Platz fürs Gepäck zu finden, wenn man auch noch genug Bewegungsspielraum haben möchte. Neue und exklusive Hotels bieten inzwischen teilweise großzügigere Zimmer an, was dann allerdings auch wieder extra kostet.

Badezimmer

Auch die dazugehörigen Badezimmer fallen folglicherweise eher klein aus. Die Leute hier liegen zwar gerne in der Badewanne, aber um ausgiebig Wasser zu genießen, sind sie es eher gewohnt ins Schwimmbad zu gehen. Dort gibt es neben den Schwimmbecken immer eine Auswahl an verschiedenen “heißen Töpfen”, also kleinen Becken, in denen man sich wunderbar aufwärmen und entspannen kann.

Heizung

Zimmer sind in Island auch oft ungewöhnlich warm geheizt. In isländischen Häusern kann man im Prinzip immer im T-Shirt sitzen, ohne frieren zu müssen. Etwas, das gut tut, wenn man aus der Kälte nach drinnen kommt und sich aufwärmen möchte. Nicht immer lassen sich in den gemieteten Zimmern die Heizkörper niedriger stellen, dann hilft nur die einheimische Methode: heizen und gleichzeitig Fenster auf! Die Heizkosten waren bisher relativ gemäßigt, so dass man sich in dieser Hinsicht auch wenig Gedanken macht.

Einrichtung

Die Isländer haben bei der Einrichtung von Cafés, Peonsionszimmern oder Apartments in den letzten Jahren einen Hang zum Retro-Look. Also werden überall gebrauchte Möbel eingesammelt und wiederverwendet. Das ist teilweise charmant und gut gemacht, manchmal geht es aber recht weit, dann wird es eher unbequem. Erinnert auch manchmal an einen Besuch bei der Oma.

Daneben gibt es aber auch die durchgestylten Apartments, die sich mit Gadgets wie IPod-PlugIn oder Flatscreen, modernen, bunten Möbeln und glänzenden Oberflächen präsentieren.

Mehrheitlich gibt es allerdings einfach eingerichtete Zimmer, die zweckmäßig sind, aber nicht gerade durch ihren besonderen Stil in Erinnerung bleiben werden, weil sie so wirken, als hätte jemand die gängigen Ikea-Möbeln abgekupfert.

Betten

Was Doppelbetten betrifft, wird in Island nur theoretisch zwischen Doppelbetten (zwei Betten aneinandergeschoben), King-Size und Queen-Size-Betten unterschieden. Also man muss schon damit rechnen, dass man eventuell zwei aneindergeschobene Betten hat (und dann eben den Graben zwischen den Matratzen), obwohl man lieber eine große Matratze gehabt hätte oder wenn man unbedingt auf zwei Betten gehofft hatte, dass diese dann nicht verfügbar sind. Nur teilweise verfügen Hotels oder Pensionen über so viele Räume, dass auf diese Wünsche gesondert eingegangen werden kann.

TV

Viele Hotels und Zimmervermieter werben auch damit, dass im Zimmer ein Fernseher zur Verfügung steht. Oft sind aber nur der staatliche Sender und noch ein paar andere, komplett uninteressante Stationen zu empfangen (wie etwa der christliche Sender Islands, wo den ganzen Tag auf isländisch geredet wird), so dass man sich besser nicht darauf freuen sollte, abends bei internationalen Nachrichten, Sport oder Ähnlichem zu entspannen. Kommen Filme im Fernsehen werden sie in Originalsprache mit isländischen Untertiteln ausgestrahlt.

Lärmbelästigung

Die Lärmbelästigung ist vor allem in den Hotels und Pensionen recht hoch, die in Hauptstraße der alten Innenstadt Reykjavíks (z. B. Laugavegur, Bankastræti, Austurstræti, Aðalstræti) liegen, denn am Wochenende enden die Partynächte teilweise erst zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Und dann sind ja auch noch nicht gleich alle Nachtschwärmer verschwunden, denn es kann durchaus etwas dauern, bis alle ein Taxi oder eine andere Fahrgelegenheit gefunden haben. Hotel- und Pensionsbesitzer sind da eher machtlos, denn man kann die Straße vor der Tür ja nicht hochklappen. Also, wenn man selbst gerne feiert, dann ist man in einem solchen Hotel gut dran, weil man mitten im Geschehen ein Zimmer hat, ansonsten helfen nur Ohrstöpsel oder eine Unterkunft etwas weg von den Bars und Clubs. Ein zwei Querstraßen machen hier schon einen enormen Unterschied.