KronKron

Die Fusion des Hairstylisten Magni Þorsteinnsson und der Fashiondesignerin Hugrún Árnardóttir erweist sich als kreative Quelle, die eigenwillige, farbenfrohe und ausdrucksstarke Kreationen hervorbringt.

Kunterbunte Schuhe und Kleider im KronKron, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-09__MG_8113_00032
Kunterbunte Schuhe und Kleider im KronKron

Angefangen hat für KronKron alles zu Beginn dieses Jahrtausends mit Schuhen. Wer die Augen offen hält, wird feststellen, dass die bunten, gewagten Modelle, mit denen die beiden Designer ihren Namen gefestigt haben, überall auf Vernissagen, bei Festlichkeiten oder im Nachtleben getragen werden. Die Auswahl reicht von hohen Blockabsätzen über Wedges bis hin zu Ankle-Boots, die mit einem Material- und Farbmix verarbeitet sind, dass die Wahl wirklich schwer fällt.

Besonderes für Männer, KronKron, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-09__MG_8118_00034
Besonderes für Männer

Inzwischen sind eigene Designs für Kleidungsstücke hinzugekommen. Der Modeladen bietet die Stücke des eigenen Kron-Labels, sowie die Schuhkollektion, aber auch Labels wie Vivienne Westwood, Sonja Rykiel, Marc Jacobs oder Mary Katrantzou. Ein bisschen schrill und exzentrisch sollte es schon sein. Ein gewisser Stil haben die Stücke jedoch immer.

Und damit es den Herren der Schöpfung nicht allzu langweilig wird, wenn sich ihre Liebste neu einkleidet, gibt es auch eine kleine Herrenabteilung, auch hier bestückt mit Kleidung und Schuhen.

Die Qual der Wahl..., ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-09__MG_8128_00035
Die Qual der Wahl ...

Spaksmannsspjarir

Das Modelabel Spaksmannsspjarir, was Kleidung weiser Leute bedeutet, bringt ideenreiche Entwürfe in hochwertiger Verarbeitung für Frauen heraus.

Stilvolle Mode in stilvollen Räumlichkeiten im Spaksmannsspjarir, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2009 02
Stilvolle Mode in stilvollen Räumlichkeiten im Spaksmannsspjarir

Ein paar Treppenstufen führen vom Straßenniveau in den geräumigen Laden. Im Eingangsbereich, der durch die großen Fenster viel Tageslicht bietet, hängen gleich einige der besonderen Kleidungsstücke. In einem langen Raum geht es weiter hinein in das Geschäft.

Die Entwürfe werden in kleinen Auflagen gefertigt und sind zeitlos entworfen. Viele der Kleidungsstücke bestehen aus verschiedenen Teilen, die zusammengesetzt und wieder auseinandergenommen werden können. Auch sind die Designs mit vielen interessanten Details ausgestattet. So wird beispielsweise aus dem Mantel ein Kurzmantel oder eine kurze Jacke, je nachdem welche Teile zusammengesetzt werden. Auf diese Art kann Kleidung in immer neuen Zusammenstellungen getragen werden, so dass man viele Jahre Freude an seinem Lieblingsteil hat.

Bei vielen Entwürfen werden etwas dickere Stoffe verwendet, die dem Klima Islands entsprechen, sie können also auch gut an weniger warmen Tagen getragen werden.

Perlan

Im Sommer 1991 wurde auf dem 61 m hohen Hügel Öskjuhlíð ein besonderes Bauwerk eröffnet, das das Nützliche mit dem Schönen verbindet. Bei allen Wetterverhältnissen überrascht das Gebäude mit der markanten, gläsernen Kuppel, “Die Perle” genannt, mit einem interessanten, weithin sichtbaren Farbenspiel.

Von der Perlen hat man einen schönen Rundblick über Stadt und weites Umland. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2006 09
Von der Perlan hat man einen schönen Rundblick über Stadt und weites Umland.

Der Hügel Öskjuhlíð ist einer der höchsten Punkte der Stadt und eignet sich daher sehr gut, das 85 ˚C heiße, geothermale Wasser zu speichern, das die Stadt Reykjavík mit Energie versorgt. Die sechs weithin sichtbaren Wassertanks, die im Kreis angeordnet wurden, können jeweils bis zu vier Millionen Liter Wasser fassen.

Aber Perlan ist nicht nur einfacher Wasserspeicher. In der aufgesetzten Glaskuppel befinden sich auch gleich zwei Restaurants, die vor allem bei klarem Wetter schon alleine wegen ihrer Aussicht einen Besuch wert sind.

Vom Caf'e/Selbstbedienungsrestaurant aus kann man auf die Platform gehen, auf der man 360-Grad um die Perlen herumlaufen kann. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, IMG_4296__2009-07-10_13-06-35_aA
Vom Café/Selbstbedienungsrestaurant aus kann man auf die Plattform gehen, auf der man 360-Grad um die Perle herumlaufen kann.

Im 4. Stock befindet sich außerhalb der Kuppel eine Aussichtsplattform. An sechs Stellen sind Teleskope installiert, aber der Blick auf Reykjavik und Umland ist auch ohne diese Hilfsmittel großartig. Metallplatten erläutern die Orte der näheren und weiten Umgebung. An schönen und klaren Tagen kann man bis zu 100 km weit sehen. Auf dieser Ebene befindet sich auch ein Selbstbedienungsrestaurant, das von Touristen und Einheimischen gern genutzt wird. Recht günstig im Preis ist das Salatbuffet, das auch zwei Suppen bietet, denn man kann sich hier nachschöpfen, wenn man noch weiter hungrig ist.

Gänzlich verglaster Sternenhimmel mit grandiosem Blick nach draußen. Das Restaurant in der Perlan. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2009 01
Gänzlich verglaster Sternenhimmel mit grandiosem Blick nach draußen.

Im 5. Stock liegt das Dinner-Restaurant. Annähernd 1000 Glühlampen erschaffen einen Sternenhimmel innerhalb der Kuppel. Das Restaurant dreht sich in zwei Stunden einmal komplett um seine eigene Achse, wodurch man einen ständig wechselnden Blick nach draußen genießen kann. Dadurch ist das Restaurant nicht nur kulinarisch ein besonderes Erlebnis.

Im Erdgeschoss liegt das Saga Museum, in dem mit Wachsfiguren Szenen des Wikingerlebens nachgestellt sind. Dieses nimmt aber nur einen kleinen Raum des Erdgeschosses ein. Der Rest des großen Raumes wird in regelmäßigen Abständen für Sonderverkäufe (Bücher, Dvds, Sportbekleidung) genutzt, was immer für einen großen Andrang an Besuchern sorgt.

Die Ruhe vor dem Sturm. Die Perlen im Abendlicht. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2007 09
Die Ruhe vor dem Sturm. Perlan im Abendlicht.

Auf dem Hügel selbst wurden über 176.000 Bäumen angepflanzt. Man trifft hier Jogger, Spaziergänger und im Herbst sogar Pilzesucher. Eher kitschig: Gleich neben und in der Perlan wurde ein künstlicher Geysir installiert, der alle 5 bis 10 Minuten draußen und auch drinnen Wasser in die Höhe speit.

 

Internetzugang

Reykjavík ist ein toller Ort, um über das Internet verbunden zu bleiben, seine Arbeit zu koordinieren oder Informationen zu sammeln, denn alle lieben hier ihre aufgepeppten Telefone und Laptops.

Viele Cafés verfügen über einen Hotspot, so dass sich die Besucher leicht ins Internet einloggen können. Das wird von vielen auch mit Vorliebe getan und so sind viele Plätze von Leuten mit Laptops belegt, die die Cafés als extra Büroraum nutzen. Auch Besprechungen werden gerne im Café abgehalten. Internetzugang gehört sozusagen zur Standardausstattung eines Cafés.

Wer also selbst mit Tablet, Laptop, iPhone oder Smartphone unterwegs ist, wird in der Stadt viele Gelegenheiten finden, über einen Hotspot ins Internet einzuloggen. Am besten man schaltet die automatische Verbindung mit dem Internet aus und loggt sich jeweils an einem Hotspot ein, denn das spart Kosten. Viele Hotels, Pensionen und Hostels bieten WLAN. Es sind meist keine sehr schnellen Verbindungen, aber es reicht, um E-Mails zu checken oder Webseiten zu besuchen, damit man sich über laufende Dinge informieren kann. Zusätzlich hat man in seiner Unterkunft meist noch die Möglichkeit, um an einem Computer im Hotel, Hostel oder Guesthouse ins Internet zu gehen, falls man ohne all diese Geräte unterwegs ist.

Internetcafés mit jeder Menge Computer gibt es hier in der Stadt nur eines (GZero), weil hier eigentlich alle mit ihrem eigenen Laptop und oder iPhone unterwegs sind. Dafür ist Zero bis 1 Uhr nachts offen und verfügt über 80 Computer. Zudem hat man hier die Möglichkeit Skype zu nutzen und etwas auszudrucken. Außerdem haben zwei Touristeninformationen jeweils zwei Computer, die man benutzen kann und  in der Hauptstelle der Bibliothek gibt es im 5. Stock 5 Computer, mit denen man ins Internet kommt.

GZero, Frakkastígur 8 / Ecke Laugavegur, www.gzero.is

Stadtinformation Reykjavík, Aðalstræti 2, www.visitreykjavik.is

ITM, Bankastræti 2, www.itm.is

Hauptstelle Bibliothek, Tryggvagata 15, www.borgarbokasafn.is

Ráðhúsið – Rathaus

Schon kurz nachdem der kleine Ort 1786 die Stadtrechte erhalten hatte, entstand die Idee, ein Rathaus zu bauen. Durch die Jahrzehnte hinweg wurden immer wieder erneute Anläufe unternommen, doch erst in den 1940er-Jahren wurde der Prozess wieder ein Angriff genommen.

Ráðhúsið Reykjavík über den Tjörnin gesehen, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2007 02
Schwäne, Gänse Enten, Möwen. Um Tjörnin, der an seiner östlichen Seite vom Rathaus begrenzt wird, kann man einen angenehmen Stadtspaziergang machen.

Um einen geeigneten Bauplatz zu finden, wurden in den 1940er-Jahren mehrere Stellen um den Stadtteich Tjörnin in Erwägung gezogen, doch bei der damaligen ersten Ausschreibung konnte kein architektonischer Vorschlag überzeugen. Also lag die Entscheidung wieder auf Eis. Danach dauerte es bis in die 1980er-Jahre bis die Pläne wieder aufgenommen wurden und in der zweiten Ausschreibung damals gewann der Vorschlag der Architekten Margret Hardardóttir und Steve Christer. 1992 konnte das Rathaus schließlich eingeweiht werden.

Das Gebäude ragt auf einer Plattform in den Teich hinein und wird so mit der Natur verbunden. Das Café im Rathaus ist in der Ecke des Gebäudes untergebracht, die am weitesten in den Teich hineinragt, wodurch das Café sozusagen im See liegt. Architektur und Natur werden auch auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes  verbunden, wo die mit Moos und Flechten bedeckte Außenwand dafür sorgt, dass der kahle, harte Beton weicher und lebendiger wirkt.

Das Hauptgebäude besteht aus zwei rechteckigen Blöcken mit halbrunden Dächern. Die Längsachse im Gebäude wird nach draußen in einer Brücke über den See zum Iðnó-Theater verlängert. Die Form des Gebäudes stieß zu Beginn allerdings auf viel Kritik. Die englische Armee hatte nämlich im Zweiten Weltkrieg in der Stadt verschiedene Barackenlager als befristete Unterkünfte für die Soldaten errichtet. Die Wohnraumnot war in der Stadt jedoch bis weit in die 1950er-Jahre so hoch, dass auch Isländer lange Jahre in diesen eigentlich provisorischen Unterkünften wohnten. Die Form des Rathauses erinnerte also viele ältere Mitbürger an diese dürftigen Barackenunterkünfte, in denen viele Familien aufgrund von  Wohnraummangel leben mussten, und schien nicht geeignet, ein würdiges Wahrzeichen der Stadt sein zu können.

Das 3D-Modell auf dem Kopf: im Vordergrund der Nordosten. Reykjavík liegt gegenüber im Südwesten.

Besucher finden im Rathaus diverse Kunstwerke, die im Erdgeschoss und in den Treppenaufgängen verteilt sind. Interessant ist auch ein beeindruckendes 3-D-Modell Islands, das nicht nur von individuellen Reisenden, sondern auch von Reisegruppen gerne besucht wird. Damit erhalt man einen schönen Überblick über das Land. Im Rathaus gibt es auch eine Informationsstelle für Besucher.

Die eigentlichen Arbeits- und Konferenzräume des Stadtrates liegen im ersten Stock.

Nordlicht (Aurea borealis) über dem Ráðhúsið, dem Rathaus Reykjavíks ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2010-02-18_7_IMG_3282 - Arbeitskopie 2__2010-02-18_00-49-40_aA_00020
Nordlicht (Aurea borealis) über dem Ráðhúsið, dem Rathaus Reykjavíks

Iðnó

Ein Stück lebendig gebliebene Kulturgeschichte direkt beim Stadtteich verkörpert Iðnó, ein Kulturbau, der 1896 von der Handwerkervereinigung als Theater, Versammlungsstätte, Konzert- und Tanzsaal gebaut wurde.

Íðnó, Kulturhaus, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-03__MG_7092_00140
Das Íðnó dient vielen kulturellen Zwecken wie Theatervorstellungen, Musikveranstaltungen und Literaturlesungen.

Bis 1918 gehörte das neoklassizistische Holzhaus der Handwerkervereinigung, danach kam das Gebäude in verschiedene Hände und wurde zu unterschiedlichen Zwecken als Gaststätte, Theater zu Operettenaufführungen genutzt. Die Reykjavíker Theatergesellschaft war von Anfang an bis 1989 hier untergebracht, was in den letzten Jahren durch die beengten Verhältnisse Kreativität und Koordinationsvermögen erforderte, da Büros, Requisiten, Kostüme und Proberäume aus Platzgründen in verschiedene weitere Gebäude ausgelagert werden mussten. Das Stadttheater konnte 1989 den Neubau im Kringlan beziehen.

Die Stadt Reykjavík kaufte 1992 das Iðnó-Gebäude und begann mehrjährige Renovierungsarbeiten, während derer man beschloss, das Haus so weit wie möglich in den ursprünglichen Zustand von 1897 zurückzubringen und die Originalausstattung wiederherzustellen. Außer einem kleinen Theatersaal gibt es im Haus verschiedene Veranstaltungsräume, die für Festessen und Empfänge vermietet werden. Überall im Gebäude finden sich Holzvertäfelungen und Wandverkleidungen aus Holz, die bei den Renovierungsarbeiten frisch gestrichen und wieder mit den Originalverzierungen bemalt wurden. Bei den Holzbänken, die zur ursprünglichen Ausstattung des Zuschauerraums gehörten, verzichtete man allerdings auf Originaltreue und verwendete komfortablere Stühle.

Íðnó, Kulturhaus, Haupteingang, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-03__MG_7087_00138
Der Haupteingang zeigt zum Rathaus hin.

Bis zum heutigen Tag finden im Theatersaal Musik-, Tanz- und Theatervorführungen sowie Vorträge und Diskussionen statt. (Das Programm findet man neben der Eingangstür oder auf der Website des Theaters.) Wenn man eine Veranstaltung besuchen kann, dann kann hat man die Gelegenheit die Gemälde vieler isländischer Künstler wie Jóhannes Kjarval, Ásgrímur Jónsson, Jón Stefánsson und Jóhan Bríem sowie Fotos von Theatervorstellungen aus alter Zeit ansehen, die überall im Haus hängen.

Das Restaurant und die Bar direkt unter dem Dach, wo noch allerlei kuriose Antiquitäten bewundert werden können, können nur von Gruppen ab 20 Personen reserviert werden. In den Sommermonaten ist die Terrasse Richtung Tjörnin geöffnet.

Wasser

Island verfügt über große Vorräte an reinem Quell- und Gletscherwasser, dieses herrlich schmeckende Trinkwasser kann man sich überall direkt aus dem Wasserhahn zapfen. Außerdem verfügt das Land über schwefelhaltige, heiße Quellen, die so richtig einheizen.

Mineralwasser aus der Leitung

Das verfügbare Quell- und Gletscherwasser ist sehr weich, schmeckt überall fantastisch und tut dem Körper wirklich gut. Jede Gegend hat ihr eigenes Wasser und die Bewohner sind meist sehr stolz auf die Reinheit und den Geschmack ihres Wassers. Deshalb wird isländisches Wasser auch unter verschiedenen Markennamen international verkauft.

Als Tourist braucht man sich also nur am Anfang eine Flasche zu kaufen und diese kann man dann während der gesamten Reise immer wieder nachfüllen. Wasser als Getränk gibt es überall in Cafés und Gaststätten gratis, auch wenn man sonst nichts anderes trinken möchte.

Heiße Quellen

Das warme Wasser ist in den meisten Gebieten Islands das von Natur aus heiße Wasser der schwefelhaltigen Quellen, das direkt ins Wassernetz eingespeist wird. Dieses kommt mit fast 80 Grad richtig heiß aus der Leitung und riecht dementsprechend streng. Mit dem heißen Wasser wird nicht nur das Wasserleitungsnetz versorgt, sondern man verwendet es auch, um Strom zu erzeugen, Wohnhäuser zu beheizen, Schwimmbäder aufzuwärmen und die Straßen mit Fußbodenheizung auszustatten. Es ist eine umweltfreundliche Art der Energieversorgung. Einige Gebiete liegen allerdings zum Bedauern der Anwohner zu weit weg von warmen Quellen, wodurch deren Heizkosten sehr viel höher ausfallen.

Das heiße Wasser aus dem Wasserhahn ist prima zum Baden und Duschen geeignet. Es eignet sich weniger zum Zähneputzen. Und der strenge Geruch kommt von den schwefelhaltigen Bestandteilen. Es hat also nichts mit dem Hotelzimmer oder Apartment zu tun, wenn das Wasser eigenartig riecht. Das ist einfach so in Island und die Betreiber von Unterkünften können daran nichts ändern.

Da sich das schwefelhaltige Wasser allerdings durch die Leitungen frisst, sind ein paar Gemeinden dazu übergegangen, das kalte Mineralwasser aufzuwärmen. Auch einige Hotels tun dies. In Reykjavík kommt man aber noch fast überall in den Genuss des Schwefels.

Wichtige Tipps

Zum Trinken ist es wichtig, den Wasserhahn erst etwas laufen zu lassen, bis das Wasser schön kalt aus der Leitung kommt, um das heiße Wasser aus der Leitung zu spülen. Dann schmeckt’s am besten.

Immer daran denken, dass das “warme” Wasser in Wirklichkeit sehr heiß aus der Leitung kommt.

Das warme Wasser lässt Silberschmuck schwarz anlaufen. Das geht zwar normalerweise zu Hause mit der Zeit wieder weg, aber wem sein Schmuck aus Edelmetallen am Herzen liegt, der sollte Schmuck vor dem Händewaschen, Duschen, Baden oder Schwimmen besser ablegen.

Falls man im Apartment eine Waschmaschine hat, nur eine sehr kleine Menge Waschmittel verwenden, denn das Wasser ist extrem weich. Man kriegt sonst die Seife nicht mehr ausgespült. Auch Duschgel und Shampoo halten in Island viel länger.

 

Unterkunft

Jedes Land kennt so seine Eigenheiten und was Touristen in Bezug auf die Übernachtungsmöglichkeiten in Island so einfällt, ist im weiteren Text zu finden.

Zimmergröße

Wohnraum ist in Island traditionell eher klein als großzügig bemessen. Das ist so in Wohnhäusern und das gilt auch für Zimmer in Hotels, Pensionen und Apartments. Also es kann schon mal ein bisschen schwierig werden, genug Platz fürs Gepäck zu finden, wenn man auch noch genug Bewegungsspielraum haben möchte. Neue und exklusive Hotels bieten inzwischen teilweise großzügigere Zimmer an, was dann allerdings auch wieder extra kostet.

Badezimmer

Auch die dazugehörigen Badezimmer fallen folglicherweise eher klein aus. Die Leute hier liegen zwar gerne in der Badewanne, aber um ausgiebig Wasser zu genießen, sind sie es eher gewohnt ins Schwimmbad zu gehen. Dort gibt es neben den Schwimmbecken immer eine Auswahl an verschiedenen “heißen Töpfen”, also kleinen Becken, in denen man sich wunderbar aufwärmen und entspannen kann.

Heizung

Zimmer sind in Island auch oft ungewöhnlich warm geheizt. In isländischen Häusern kann man im Prinzip immer im T-Shirt sitzen, ohne frieren zu müssen. Etwas, das gut tut, wenn man aus der Kälte nach drinnen kommt und sich aufwärmen möchte. Nicht immer lassen sich in den gemieteten Zimmern die Heizkörper niedriger stellen, dann hilft nur die einheimische Methode: heizen und gleichzeitig Fenster auf! Die Heizkosten waren bisher relativ gemäßigt, so dass man sich in dieser Hinsicht auch wenig Gedanken macht.

Einrichtung

Die Isländer haben bei der Einrichtung von Cafés, Peonsionszimmern oder Apartments in den letzten Jahren einen Hang zum Retro-Look. Also werden überall gebrauchte Möbel eingesammelt und wiederverwendet. Das ist teilweise charmant und gut gemacht, manchmal geht es aber recht weit, dann wird es eher unbequem. Erinnert auch manchmal an einen Besuch bei der Oma.

Daneben gibt es aber auch die durchgestylten Apartments, die sich mit Gadgets wie IPod-PlugIn oder Flatscreen, modernen, bunten Möbeln und glänzenden Oberflächen präsentieren.

Mehrheitlich gibt es allerdings einfach eingerichtete Zimmer, die zweckmäßig sind, aber nicht gerade durch ihren besonderen Stil in Erinnerung bleiben werden, weil sie so wirken, als hätte jemand die gängigen Ikea-Möbeln abgekupfert.

Betten

Was Doppelbetten betrifft, wird in Island nur theoretisch zwischen Doppelbetten (zwei Betten aneinandergeschoben), King-Size und Queen-Size-Betten unterschieden. Also man muss schon damit rechnen, dass man eventuell zwei aneindergeschobene Betten hat (und dann eben den Graben zwischen den Matratzen), obwohl man lieber eine große Matratze gehabt hätte oder wenn man unbedingt auf zwei Betten gehofft hatte, dass diese dann nicht verfügbar sind. Nur teilweise verfügen Hotels oder Pensionen über so viele Räume, dass auf diese Wünsche gesondert eingegangen werden kann.

TV

Viele Hotels und Zimmervermieter werben auch damit, dass im Zimmer ein Fernseher zur Verfügung steht. Oft sind aber nur der staatliche Sender und noch ein paar andere, komplett uninteressante Stationen zu empfangen (wie etwa der christliche Sender Islands, wo den ganzen Tag auf isländisch geredet wird), so dass man sich besser nicht darauf freuen sollte, abends bei internationalen Nachrichten, Sport oder Ähnlichem zu entspannen. Kommen Filme im Fernsehen werden sie in Originalsprache mit isländischen Untertiteln ausgestrahlt.

Lärmbelästigung

Die Lärmbelästigung ist vor allem in den Hotels und Pensionen recht hoch, die in Hauptstraße der alten Innenstadt Reykjavíks (z. B. Laugavegur, Bankastræti, Austurstræti, Aðalstræti) liegen, denn am Wochenende enden die Partynächte teilweise erst zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Und dann sind ja auch noch nicht gleich alle Nachtschwärmer verschwunden, denn es kann durchaus etwas dauern, bis alle ein Taxi oder eine andere Fahrgelegenheit gefunden haben. Hotel- und Pensionsbesitzer sind da eher machtlos, denn man kann die Straße vor der Tür ja nicht hochklappen. Also, wenn man selbst gerne feiert, dann ist man in einem solchen Hotel gut dran, weil man mitten im Geschehen ein Zimmer hat, ansonsten helfen nur Ohrstöpsel oder eine Unterkunft etwas weg von den Bars und Clubs. Ein zwei Querstraßen machen hier schon einen enormen Unterschied.

 

Stadtbusse

Das Busunternehmen in der Stadt heißt kurz und schmerzlos Strætó – also Bus. Die Stadtbusse sind leicht an ihrer leuchtend gelben Farbe zu erkennen und bieten die Möglichkeit, sich im größeren Stadtbereich fort zu bewegen.

Stadtbus in Lækjargata, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-05-03__MG_6920_00062
An der Bushaltestelle in der Lækjargata

Das Busnetz Reykjavíks verbindet die Innenstadt mit dem Großraum Reykjavíks auch bis nach Mosfellsbær, Sellfoss, Álftanes, Garðabær und Hafnarfjörður. Im Stadtbereich fahren die Busse im Prinzip zwischen 7–24 Uhr, sonntags von 12–24 Uhr. Das Busunternehmen hat unter den krisenbedingten Sparmaßnahmen zu leiden, weshalb der Service etwas ausgedünnt wurde. Es ist also einige Planung erforderlich, da außer zu Stoßzeiten morgens und abends teilweise nur ein Bus pro Stunde fährt.

Der zentrale Busbahnhof für die Stadtbusse ist Hlemmur. Ein etwas kleinerer Knotenpunkt ist Lækjatorg. Am Busbahnhof und bei den Touristeninformationen gibt es verschiedene Broschüren und Stadtpläne mit dem Busnetz und einem Fahrplan. Um die richtigen Bahnsteige am Busbahnhof Hlemmur für die Abfahrt zu finden, muss man die Liniennummer und die Endhaltestelle wissen.

An den Haltestellen und in den Broschüren sind die Abfahrtszeiten der verschiedenen Linien zu finden. In den Einkaufszentren Kringlan und Smáralind hängen die Buspläne auch im Einkaufszentrum selbst aus, so dass man nicht zu lange draußen in der Kälte warten muss. Auf den Plänen, die an den Bushaltestellen angebracht sind, zeigt eine Linie den Routenverlauf mit den verschiedenen Haltestellen an. Die Nummern unter den einzelnen Haltestellen geben die Umsteigemöglichkeiten zu anderen Linien an. Auf diesen Plänen (und in den Broschüren) sind die Abfahrtszeiten der ersten und letzten Haltestelle sowie einiger wichtiger Haltestellen auf der Route zu finden. Liegt die gesuchte Haltestelle irgendwo dazwischen, dann muss man ein paar Minuten von der nächstgelegenen, angegebenen Haltestelle dazuzählen oder abziehen, um die Abfahrtszeit der eigenen Bushaltestelle zu bekommen. Die Zeiten werden normalerweise für Montag bis Freitag, Samstage und Sonntage in verschiedenen Spalten angegeben.

Busfahrkarten

Einzelfahrscheine kosten 350 ISK. Das passende Bargeld wirft man einfach in den großen Kasten beim Fahrer. Achtung: Der Fahrer kann kein Wechselgeld zurückgeben und normalerweise erhält man keine Fahrkarte ausgehändigt, sondern man setzt sich danach einfach. Will man noch umsteigen, dann bittet man den Fahrer um eine Umsteigekarte (skiptimiði oder transfer ticket genannt). Dann erhält man eine Fahrkarte, die man im anschließenden Bus dem Fahrer übergibt. Billiger fährt, wer zehn Fahrscheine für 3000 ISK (die einzelnen Fahrscheine wirft man auch in Kasten beim Fahrer), eine Tageskarte für 800 ISK oder eine 3-Tage-Karte für 2000 ISK kauft. Diese erhält man beim Busbahnhof Hlemmur und beim Servicepunkt der Einkaufszentren Kringlan und Smáralind. Auch mit der Reykjavík Welcome Card ist das Busfahren gratis.

Einsteigen vorne, Aussteigen hinten, mit Kinderwagen usw. steigt man hinten ein. Beim Einsteigen muss man seine Fahrkarte dem Busfahrer zeigen, beziehungsweise einen Fahrschein kaufen.

 

Fjölskyldu- og Húsdýragardurinn – Familienstreichelzoo

Neben dem Laugardalur-Park liegt eine Attraktion, die besonders bei jungen Einwohnern der Stadt beliebt ist: der Reykjavíker Zoo mit einheimischen Erd- und Wasserbewohnern – ein beliebtes Ausflugsziel Reykjavíker Familien.

Der Park entspricht mehr oder weniger einem Streichelzoo mit ein paar extra Gästen wie Füchsen, Seehunden und Nerzen, die nicht ganz so streichelfähig sind, sowie einigen Aquarien mit etwa 20 Fischsorten und weiteren Schalentieren und Meeresbewohnern, die man dadurch mal richtig gut zu Gesicht bekommt. Insgesamt gibt es etwa 150 Tiere (19 Arten) zu sehen. Die Partei des derzeitigen Bürgermeisters (Beste Partei) hatte zwar vor den Wahlen versprochen, dem Zoo einen Eisbären zu beschaffen, allerdings hatte die Partei auch versprochen, alle Wahlversprechen zu brechen, weshalb das mit dem Eisbären wohl nichts mehr werden dürfte.

Zum Streichelzoo gehört auch ein kleiner Erlebnispark mit Attraktionen für Kinder, die normalerweise am Wochenende, an Feiertagen und in den Ferien gefahren werden können. Die Fahrattraktionen sind auf Kinder bis etwa 10 Jahren eingestellt. Auch ältere Kinder sind willkommen, finden diese aber vielleicht nicht mehr so spannend.

Ein Café ist das ganze Jahr geöffnet, im Sommer auch noch eine Snackbar, in der man Würstchen zum Grillen kaufen kann.