Tanzende Lichtbänder am Nachthimmel

Nordlicht – Aurora borealis

Nordlicht – Aurora borealis

Ein breites Band aus grünem Licht tanzt und schwebt über den Nachthimmel, es verändert seine Form, wird breit und schmal, und plötzlich, so schnell, wie es kam, verschwindet es wieder.

Aurora borealis (Nordlicht), Licht-Sinfonien am Winterhimmel, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2008 03

Aurora borealis (Nordlicht), Licht-Sinfonien am Winterhimmel

Das Nordlicht (Polarlicht oder auch Aurora borealis) gehört sicherlich zu den beeindruckendsten Phänomenen, die es in Island zu bewundern gibt. Aber es gehört auch etwas Glück dazu, dieses wunderbare Schauspiel zu Gesicht zu bekommen. Grundsätzlich muss es dunkel genug sein, deshalb kommen im Prinzip die Monate Oktober bis April in Frage. In den übrigen Monaten sind die Nächte kurz und teilweise auch nicht dunkel genug. Allerdings kann es durchaus passieren, dass man auch schon ab der zweiten Septemberhälfte staunend den Kopf in den Nacken legt.

Das Nordlicht lodert wie grüne Flammen über den Berg. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2008 03

Das Nordlicht lodert in grünen Flammen über den Berg.

Das Phänomen entsteht, wenn geladene Teilchen eines Sonnenwindes auf die Erdatmosphäre treffen und die Luftmoleküle zum Leuchten bringen. Durch das Magnetfeld der Erde werden die Teilchen vor allem zu den magnetischen Polen gelockt, weshalb das Leuchten eher selten in anderen Gebieten wahrzunehmen ist. Es braucht starke Sonnenaktivitäten und dann dauert es etwa 2-4 Tage, bis die geladenen Teilchen auf die Erde treffen. Wichtig ist auch ein klarer Himmel und die Chancen stehen gut, wenn die Luft sehr kalt und trocken ist. Die häufigste Farbe in Island ist grün oder weißlich grün. Wer eine gute Kamera hat, wird zu seiner Freude auch feststellen, dass diese die Farben normalerweise verstärkt.

Nordlichttouren

Nordlicht (Auror borealis) über Reykjavík. Gans links thront die Hallgrimskirkja über der Stadt. Anstelle der Baukrane steht heute die Harpa an dieser Stelle. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, IMG_3112__2010-02-17_00-52-45_aA

Nordlicht (Auror borealis) über Reykjavík. Ganz links thront die Hallgrímskirkja über der Stadt. Anstelle der Baukräne steht heute die Harpa an dieser Stelle.

Teilweise ist das Nordlicht auch in der Stadt zu beobachten, doch sind die Chancen etwas außerhalb, ohne das Licht der Stadt, größer. Allerdings kann niemand eine Garantie dafür geben, dass es etwas zu sehen gibt. Das ist dann auch die Schwierigkeit bei den Nordlichttouren der verschiedenen Reiseanbieter. Zwar haben die meisten Erfahrungen gesammelt, wo gute Stellen sind, die die Wahrscheinlichkeit, das Nordlicht zu sehen zu bekommen, erhöhen, aber es gehört einfach auch Glück dazu.

Die Touren sind recht zeitaufwändig, da erst mal alle an den verschiedenen Hotels eingesammelt werden müssen und am Ende auch wieder abgeliefert werden. Manche Anbieter fahren mit kleineren Bussen, teilweise sind aber auch richtig große Busse unterwegs.

Heftig tanzendes Nordlicht an der Küste. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, Island - Iceland 2009 09 10

Heftig tanzendes Nordlicht an der Küste.

Die Touren sind auf bestimmte Zeiten ausgelegt, doch kommt es auch mal vor, dass eine Tour länger dauert, weil es so viel zu sehen gibt, oder ein Reiseleiter versucht die Tour zu verlängern, damit vielleicht doch noch die Chance besteht, das Nordlicht zu sehen. Also wenn man am nächsten Morgen wieder eine Tour mit frühem Start gebucht hat, sollte man sich vergewissern, dass man rechtzeitig zurück sein kann, um noch genügend Schlaf zu bekommen. Grundsätzlich sollte man an einer Tour teilnehmen, wenn man es auch genießen kann, eventuell nur eine nächtliche Fahrt in die raue Natur gemacht und einen wunderschönen Sternenhimmel gesehen zu haben. Zwar bieten die meisten Touroperator an, dass man eine weitere Fahrt gratis bekommt, wenn es gar nichts zu sehen gab, aber die wenigsten haben genügend Zeit, um noch einen weiteren Abend mit einer solchen Tour zu verplanen.

Normalerweise gibt es in der Stadt zuviel Luftverschmutzung, um das Nordlicht gut zu sehen. Aber da gibt es ja noch immer die Ausnahme von der Regel. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, IMG_3282__2010-02-18_00-49-40_aA

Normalerweise gibt es in der Stadt zuviel Lichtverschmutzung, um das Nordlicht gut zu sehen. Aber da gibt es ja noch immer die Ausnahme von der Regel.

Mit dem eigenen Auto oder Fahrrad hat man in der Stadt am Wasser bei der Sæbraut oder hinter dem Flughafen eine relativ gute Sicht, auch die Strände bei Seltjarnarnes sind beliebte Orte, um das Nordlicht zu genießen. Außerhalb sind Þingvellir und Kleifarvatn, beziehungsweise auch der Weg zu diesen Orten, Stellen, die gute Möglichkeiten bieten. Auch wenn einem der Wind um die Ohren pfeift, es ist besser auf einem Hügel als in einer Mulde Ausschau zu halten, und auch, sich immer mal wieder umzuschauen. Es wäre doch schade, fände das nächtliche Himmelsspektakel gerade hinter dem Rücken statt. Es empfiehlt sich übriges durchaus etwas Warmes zum Trinken mitzunehmen.

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    Island im Jahr 872 (plus/minus zwei Jahre) besiedelt wurde.

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    man von Reykjavík aus ganzjährlich auf Walfischbeobachtung gehen kann.

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    Strokkur, der aktive Geysir so zweimal alle 15 Minuten in die Höhe schießt.

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    das isländische Pferd als einziges auf der Welt eine eigene Gangart, den Tölt, hat.

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    Bier erst 1980 legalisiert wurde (Wein und Schnaps gab es auch schon früher legal).

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    die Ásatru, die die alten Götter wir Þór (Thor) und Freya verehren, als Religion anerkannt sind.

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    Island das einzige europäische Land ist ohne einen McDonald’s.

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    die Mäuse auf Island noch abstammen von ihren Vorfahren die mit den ersten Wikingerschiffen hierhergekommen sind.

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    zwei Drittel der Gesamtbevölkerung Islands in Reykjavík und Umgebung wohnt.

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    es in Island die meisten Jeeps pro Einwohner auf der Welt gibt.

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