Das Iceland Airwaves Festival

In nur fünf Tagen spielen 220 Bands und Einzelinterpreten 252 Konzerte – und das sind nur die offiziellen Festivaltermine. Dazu kommen noch unglaubliche 462 Konzerte, die zwar eigentlich keinen Teil des Iceland Airwaves Festivals ausmachen, praktischerweise aber trotzdem im Programmheft stehen.

Am Schalter des Iceland Airwaves Festival im Mediacenter in Hotel City Plaza, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-10-29__MG_4492_00001
Am Schalter des Iceland Airwaves Festival im Mediacenter in Hotel City Plaza

„Das ist eine unglaubliche Anzahl an Konzerten, da geht in der Stadt die Post ab!“, weiß Festivalmanager Grímur Atlason aus Erfahrung. „Die Veranstaltungsorte liegen alle nah beieinander, man kann also ganz einfach mehrere Konzerte pro Abend besuchen, wenn man möchte.“ Und erfahrungsgemäß wird das auch viel getan. Die Armbänder mit dem Airwaves-Pass sind heiß begehrt und sind schon eine Zeit lang ausverkauft. Die inoffiziellen Konzerte, unter anderm in Bars, Icelandair-Hotels, Musik- und Buchläden, Restaurants, dem Norræna husið oder gar der Kapelle der Heilsarmee sind oftmals gratis.

Grímur Atlason, der Festivalmanager ist guter DInge. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-10-29__MG_4517_00008
Grímur Atlason, der Festivalmanager ist guter DInge.

„Ich glaube, der Erfolg liegt zum einen Teil daran, weil es die ausländischen Bands reizt herauszufinden, was für eine Insel dieses Island jetzt eigentlich ist. Sie sind neugierig auf Stadt und Land und haben außerdem die Möglichkeiten, eine Menge Freunde und Kollegen zu treffen. Zum anderen erfreut sich das Festival sicher immer größerer Beliebtheit, weil wir hier einfach eine unglaublich lebendige, aber auch qualitativ hochstehende Musikkultur haben und jede Menge isländischer Bands auf dem Festival zu hören und zu sehen sein werden. Einzigartig dürfte auch der Kontakt zwischen Musikern und Gästen sein. Reykjavík ist eine kompakte Stadt, man hat also gute Chancen, die Musiker mittags in der Stadt oder abends in einer der vielen Bars zu treffen. Das macht das Iceland Airwaves Festival noch lebendiger.“ Wie sonst wäre auch die unglaubliche Anzahl von 350 Journalisten aus der ganzen Welt, inklusive Dubai und Australien zu erklären, die das Festival mit ihren Beiträgen begleiten.

Musikexperte Dr. Gunni, tiefenenspannt, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-10-29__MG_4497_00003
Musikexperte Dr. Gunni, tiefenenspannt

„Ich glaube, die Qualität der isländischen Musiker spricht sich so langsam tatsächlich in der Welt herum“, ergänzt Dr. Gunni, der Musikexperte in Island schlechthin. „Es ist einfach unglaublich toll um zu sehen, dass wir mit so wenigen Einwohnern, doch solche Qualität liefern können. So hat die hippe Website www.Pitchfork.com seine Leser nach den besten 200 Alben aus den letzten 15 Jahren gefragt. Und da waren doch tatsächlich vier isländische Alben dabei (zweimal Björk und zweimal Sígur Rós)!“

„Bei der Auswahl unseres Programms achten wir vor allem auf gute Musik. Außerdem schauen wir auf neue Ideen, Bands, die noch unter dem Radar fliegen, Bands, die gerade dran sind, durchzustarten. Natürlich haben wir auch die bekanntesten Bands Islands wie Sígur Rós und Of Monsters and Men. Aber Mainstream wirst du hier eher nicht finden. Dafür ist ein Festival einfach nicht da.“

„In der Zwischenzeit ist Iceland Airwaves so etwas wie Weihnachten geworden“, sagt Dr. Gunni, der eigenltich Gunnar Lárus Hjalmarsson heißt, verschmitzt. „Früher haben die Bands ihre neuen Alben kurz vor Weihnachten herausgebracht. Heute geschieht dies vor dem Festival.“

Orgainisation vor und für das Iceland Airwaves Festival, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-10-29__MG_4499_00005
Organisation vor und für das Iceland Airwaves Festival

Iceland Airwaves hat aber noch einen ganz anderen Aspekt für Bands und Besucher: Hier werden mitunter auch Bands entdeckt. So auch die in der Zwischenzeit nicht nur in Deutschland sehr erfolgreiche Band Of Monsters and Men. „Eine Radiostation aus unserer Partnerstadt Seattle, KEXP, macht hier seit einigen Jahren Aufnahmen, die sie live senden und auch ins Netz stellen. Über ihren Auftritt bei unserem Festival und die Radiosendung wurde die Band auf einmal zu riesigen Stars, die beinahe auf der ganzen Welt auftreten“, erzählt Grímur nicht ohne Stolz. „Ich liebe Musik, bin mit 10 jahren zum ersten Mal alleine in ein Konzert gegangen, und dieser Virus, der mich damals befallen hat, hat mich nie wieder losgelassen. Und dann ist es doch grandios, dass wir hier zusammen mit unseren Musikern und Gästen ein solch lebendiges Festival ausrichten dürfen. Ich freue mich auch jetzt wieder auf jedes einzelne Konzert.“

In der Buchhandlung Mál og menning, gibts übrigens am Freitag, 2. November um 18:00 Uhr ein einmaliges, inoffizielles‘ Konzert mit Dr. Gunni und Grímur mit einigen Überraschungsgästen aus der isländischen Musikszene der letzten Jahrzehnte.

 

Und hier einige Fotos der wohl rockigsten Buchpräsentation aller Zeiten für Dr. Gunnis – Stuð vors lands

Aus der Taufe gehoben: Dr. Gunnis Buch über die Rock- und Popgeschichte Islands, ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5044_00029
Aus der Taufe gehoben: Dr. Gunnis Buch über die Rock- und Popgeschichte Islands
Eigentlich heißt Dr. Gunni ja Gunnar Lárus Hjalmarsson. Aber heute wurde er von den Musikern selbst auch offiiziell zum 'Musikdoktor' gekürt. ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5062_00040
Eigentlich heißt Dr. Gunni ja Gunnar Lárus Hjalmarsson. Aber heute wurde er von den Musikern selbst auch offiiziell zum ‘Musikdoktor’ gekürt

 

 

 

 

 

 

 

 

Pop- und Rockstars Islands machten Dr, Gunni ihre Aufwartung und gaben so der Präsentation einen besonderen Rahmen. Den Anfang machte Jack Magnet. Die Musiker: Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5066_00043
Pop- und Rockstars Islands machten Dr, Gunni ihre Aufwartung und gaben so der Präsentation einen besonderen Rahmen. Den Anfang machte Jack Magnet. Die Musiker: Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).
Jack Magnet mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5072_00045
Jack Magnet mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Helgi Björnsson lässts krachen – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5089_00052
Helgi Björnsson lässts krachen – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).
Helgi Björnsson – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5098_00056
Helgi Björnsson – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).

 

 

 

 

 

 

 

 

Felix Bersson gibt sich die Ehre – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5111_00063
Felix Bergsson gibt sich die Ehre – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).
Felix Bersson – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5135_00078
Felix Bergsson – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).

 

 

 

 

 

 

 

 

Erlingur Björnsson spielt auf – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5142_00080
Erlingur Björnsson spielt auf – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).
Erlingur Björnsson – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5159_00088
Erlingur Björnsson – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).

 

 

 

 

 

 

 

 

Ragnhildur Gisladóttir röhrt kräftig – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5186_00098
Ragnhildur Gisladóttir röhrt kräftig – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).
Ragnhildur Gisladóttir – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5195_00101
Ragnhildur Gisladóttir – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).

 

 

 

 

 

 

 

 

Einar Björn Benediktsson gibt alles – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5204_00106
Einar Björn Benediktsson gibt alles – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).
Einar Björn Benediktsson – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre)  Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass). ©Sabine Burger, Alexander Schwarz, 2012-11-02__MG_5206_00108
Einar Björn Benediktsson – mit Guðmundur Halldórsson (Gitarre) Kristjan Freyr Halldórsson (Schlagzeug), Dr. Gunni (Gitarre), Grímur Atlason (Bass).